TU Ilmenau startet Themenjahr Energie

Mit dem wissenschaftlichen Kolloquium „Energia Connecticum“ startet die Technische Universität Ilmenau am 30. September ihr Themenjahr Energie. Mit dem erstmals aufgelegten Themenjahr will die Universität Einblicke in das breite Spektrum ihrer Forschungsaktivitäten geben, mit denen sie den außerordentlich komplexen Prozess der Energiewende engagiert mitgestaltet. Die Arbeiten werden künftig unter dem Dach des „Thüringer Energieforschungsinstitut“ (ThEFI) gebündelt, das im Rahmen der Auftaktveranstaltung offiziell seine Arbeit aufnimmt. Medienvertreter sind herzlich eingeladen. 

Der Wechsel weg von fossilen hin zu erneuerbaren Energieträgern erfordert die Entwicklung neuer Technologien in bislang nie dagewesenem Umfang. Etablierte Methoden und Prozesse für die ausfallsichere Erzeugung erneuerbarer Energie, ihren Transport und den Einsatz von Energieträgern müssen in einem aufwändigen Transformationsprozess angepasst werden. Oftmals fehlt es aber gerade in den Details der Umsetzung noch an breitenwirksamen, wirtschaftlich tragfähigen und ausfallsicheren Technologien. 

Wissenschaftler von rund 30 Fachgebieten der TU Ilmenau arbeiten seit Jahren intensiv entlang der gesamten Wertschöpfungskette zur Energiebereitstellung an Lösungen für verschiedenste Fragestellungen der Energiewende – vom Material über die Datenverarbeitung bis hin zur Informationsübertragung. „Damit verfügen wir über eine weitgefächerte Expertise und Stärke auf dem Gebiet der Energieforschung“, so der vorläufige Leiter der TU Ilmenau und Initiator des Themenjahres, Professor Kai-Uwe Sattler. „Mit dem Themenjahr wollen wir die Sichtbarkeit der TU Ilmenau als Standort für Energieforschung in Thüringen, ganz Deutschland und darüber hinaus weiter erhöhen.“ Dazu wird die Universität im Laufe eines Jahres ein breites Angebot von Informationen und fachübergreifenden Fachvorträgen zum aktuellen Stand und zukünftigen Potenzial der Energieforschung präsentieren. 

Das jährlich stattfindende Kolloquium Energia Connecticum ist eine wissenschaftliche Plattform, um sich über aktuelle Themen austauschen zu können. In diesem Jahr liegt der fachliche Fokus auf der seit 60 Jahren an der TU Ilmenau etablierten Fachdisziplin Leistungselektronik. Bei der Auftaktveranstaltung für das Themenjahr Energie wird der Kolloquiums-Name Programm: Nach der Begrüßung durch den Direktor des Thüringer Energieforschungsinstituts ThEFI, Professor Dirk Westermann, tritt die Universität verstärkt in den wissenschaftlichen Austausch mit Technologieunternehmen aus Deutschland und Europa.

In der Vernetzung mit der Industrie und dem daraus entstehenden Forschungs- und Technologietransfer sieht Professor Westermann die große Chance für das Gelingen der Energiewende: „Mit der wissenschaftlichen Expertise und den technologischen Möglichkeiten ist das Potenzial sehr hoch, Innovationen schnell in Produkte und Anwendungen überführen zu können. Gerade in Thüringen mit seinen vielen Klein- und Mittelständischen Unternehmen besteht das Angebot, die Zusammenarbeit zu intensivieren und nicht nur neue Produkte und Dienstleistungen auf den Weg zu bringen, sondern auch die Herstellung selbst energetisch und klimaneutral zu optimieren“

Das Thüringer Energieforschungsinstitut (ThEFI) bündelt die Forschungsaktivitäten der Fachgebiete der TU auf dem Gebiet der Energietechnik und bietet dafür eine einzigartige Forschungsinfrastruktur an, die auch Kooperationspartnern zugänglich ist. Mit der Übergabe der Gründungsurkunde im Rahmen der Auftaktveranstaltung zum Themenjahr Energie nimmt das ThEFI nun auch offiziell unter seinem neuen Namen die Arbeit auf. 

Die Veranstaltung findet im Audimax der TU Ilmenau (Campus der TU Ilmenau, Humboldtbau, Gustav-Kirchhoff-Platz 1) statt und beginnt um 14 Uhr. Als symbolischen Akt übergibt Professor Kai-Uwe Sattler im Anschluss an die Begrüßung die Gründungsurkunde an Professor Dirk Westermann.

Im Rahmen des Kolloquiums wird zudem Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Jürgen Petzoldt mit einem feierlichen Ausklang in den universitären Ruhestand verabschiedet. Zuvor blickt er im Abschlussvortrag zum Kolloquium auf 60 Jahre Forschung und Lehre des langjährig von ihm geleiteten Fachgebiets Leistungselektronik und Steuerungen in der Elektroenergietechnik zurück. 

Das vollständige Programm finden Sie im Anhang.

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