Live-Einbruchschutz macht Apotheken sicherer

Sie hebeln Fenster auf, knacken Schlösser: Einbrecher finden viele Wege in Apotheken. Egal auf welche Weise sie sich Zugang verschaffen, hinterlassen sie in den meisten Fällen einen verwüsteten Tatort. Dieser kann häufig nur mit sehr hohem, auch finanziellem Aufwand, wieder in den Normalzustand gebracht werden. Zudem ist der Weiterbetrieb der Geschäfte nach einem erfolgreichen Einbruch gefährdet und ruft im schlimmsten Fall den Pharmazierat auf den Plan, was zusätzlich den Druck auf das Apothekenteam in der ohnehin sehr angespannten Lage erhöht. In der Versicherungsbranche sind Apothekeneinbrüche schon lange ein Thema.

„Allein zwischen November 2022 und Januar 2023 gab es im Südwesten von Berlin zwölf Einbrüche und drei Einbruchsversuche“, berichtet Michael Jeinsen, ein für die Gesundheitsbranche spezialisierter Versicherungsmakler für die Gesundheitsbranche aus der Bundeshauptstadt. Immerhin konnte die Polizei dem Spuk ein Ende bereiten: Die Täter wurden beim 15. Mal auf frischer Tat geschnappt.

Pro Monat ein erfolgreicher Einbruch

So eine Einbruchsserie ist sicher ein Extrembeispiel, doch auch die ganz normale Kriminalität hat es in sich: Jeinsen und seine Kollegen aus dem Apotheker-Helfer-Netzwerk betreuen bundesweit zusammen etwa 1.000 Apotheken. „Im Durchschnitt bekommen wir pro Monat drei bis sechs Einbruchsversuche gemeldet, von denen mindestens ein Drittel erfolgreich waren“, legt der Experte die Einbruchbilanz der letzten 10 Jahre offen.

Apotheken sind für Gelegenheitskriminelle wie für professionelle Banden gleichermaßen attraktive Ziele. Die Sicherheitsvorkehrungen sind oft überschaubar. Apotheken sind immer im Erdgeschoss und haben zudem aus branchenspezifischen Gründen einbruchgerechte Schwachstellen wie Schleusen, barrierefreie Automatiktüren, Notausgänge für Labore und viel Fensterfläche. Im Inneren befindet sich aus Sicht von Verbrechern attraktive Beute: Medikamente, Betäubungsmittel, hochwertige Kosmetik, technische Geräte und Bargeld.

„Nach unserer Einschätzung handelt es sich in etwa einem Viertel der Einbrüche um Taten von Gelegenheitskriminellen. Die anderen drei Viertel sind das Werk professioneller Banden“, weiß Jeinsen. „Laien haben es auf Bargeld und Betäubungsmittel, vor allem Tilidin abgesehen, gelegentlich nehmen Sie auch mal Hochprozentiges wie Klosterfrau Melissengeist mit“, erläutert der Apothekenexperte. Bei diesen Tätern werde meistens die Automatiktür aufgestemmt oder ein Fenster aufhebelt. Der Wert der Beute sei in der Regel überschaubar, er liege oft zwischen 50 und 500 Euro. Doch die Schäden seien deutlich größer. Der Sachschaden liege üblicherweise bei 3.000 bis 5.000 Euro, weil die Täter beim Durchsuchen der Offizin sehr rabiat vorgehen.

Profis planen chirurgisch genau ausgeführte Taten

Vandalismus wie bei der Beschaffungskriminalität ist bei professionellen Tätern selten. Meist sind Profis schon allein daran zu erkennen, dass die Brüche gut geplant und mit Präzision durchgeführt werden. Dadurch ist der Schaden meist deutlich größer: Geld aus dem Safe, der Inhalt des BTM-Schranks und Hehlerware aus der Frei- und Sichtwahl, vor allem hochwertige Pflegeprodukte, stehen bei diesen Tätern hoch im Kurs. Der Wert des Diebesguts liege, so Jeinsen, oft bei 10.000 bis 30.000 Euro, in einigen Fällen auch höher. Der zusätzliche Sachschaden betrage dagegen im Schnitt nur 5.000 bis 10.000 Euro.

Live-Intervention verkürzt die Reaktionskette

Angesichts der Schadenhöhe und -häufigkeit haben sich die Apotheken nach Lösungen umgeschaut. Und wurden fündig bei den Sicherheitsspezialisten der 180° Gruppe aus Düsseldorf. Sie bieten u.a. Alarmanlagen mit Live-Einbruchschutz, bei denen Einbrecher vor Ort ebenso unverzüglich wie nachdrücklich angesprochen werden.

Zudem ist die Reaktionskette bei diesen Alarmanlagen mit Live-Einbruchschutz deutlich kürzer, weil der Wachdienst nicht zum Objekt fahren muss, um die Lage zu inspizieren. „Der Wachhabende in der Leitstelle spricht Eindringlinge unmittelbar nach Alarmauslösung live an und alarmiert sofort die Polizei, wenn keine Legitimation erfolgt.“, so Jeinsen. Täter lassen nach einer Ansprache durch den Wachhabenden in deutlich mehr als neun von zehn Fällen umgehend von Ihrer Tat ab und flüchten im 180°-Bogen aus der Apotheke.

Die Kooperation mit der 180° Gruppe ist laut dem Versicherungsexperten ein voller Erfolg: „Wir arbeiten nun seit fünf Jahren mit 180° zusammen und haben seitdem 44 Berliner Apotheken mit diesen Anlagen ausgestattet – meist nach Einbrüchen oder Einbruchversuchen.“ Seitdem habe es in den betreffenden Apotheken keinen einzigen erfolgreichen Einbruch mehr gegeben. „Insgesamt kam es nur zu sieben Einbruchsversuchen, die jeweils frühzeitig durch direkte Täteransprache unterbunden wurden. Zuletzt diesen August bei einer Apotheke, die noch im Dezember 2022 einen erfolgreichen Einbruch erlitten hat“, fasst Jeinsen zusammen.

Sein Fazit: „Der Live-Einbruchschutz von 180° nimmt Einbrechern die nötige Zeit, ihr Ziel zu erreichen. So bleiben auch von Versuchen betroffene Apotheken am nächsten Morgen abgabefähig, und genau darauf, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, kommt es den Inhabern vor allem an.“ Offensichtlich seien die Anlagen mit Live-Intervention auch in Profikreisen bereits bekannt. „Berufseinbrecher machen um Apotheken – bei denen ja auch schon von außen zu sehen ist, dass sie mit solchen Anlagen gesichert sind  einen Bogen“, so Jeinsen.

Kontakt: www.Apo-Helfer.de und berlin@die-apothekerhelfer.de

Über die 180° Gruppe

Die 180° Sicherheit GmbH ist Teil der inzwischen dreigliedrigen 180° Gruppe, welche einen systematischen Leitfaden für zielgerichtete Sicherheit und effektives Risikomanagement abgestimmt auf alle Bereiche der modernen Unternehmenstechnik bietet. Die Unternehmensgruppe zählt zu einem der Top 50 wachstumsstärksten Digitalunternehmen Deutschlands der letzten Jahre.

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