Grüner Wasserstoff: gezeigt, erklärt und hautnah erlebbar

Anwohner*innen, Schulklassen und Gewerbekunden nutzten am 16. Juni die Gelegenheit, sich über das Thema Wasserstoff zu informieren und auszutauschen – sowie dessen Einsatz in der Mobilität hautnah zu erleben. Der 2. Tag des Wasserstoffs, organisiert von der H2NORD, gab umfangreiche Einblicke in die Innovationskraft des klimafreundlichen Energieträgers. Dabei lag ein besonderer Fokus auf dem Thema emissionsfreie Mobilität mit Wasserstoff.   

Die H2NORD baut in Ostfriesland Schritt für Schritt eine lokale Wertschöpfungskette mit grünem Wasserstoff auf: Sie reicht von der Erzeugung des Wasserstoffs mit regionalem Wind- und Solarstrom über die Verteilung an Tankstellen in der Region bis zur Nutzung durch Unternehmen und Privatleute. Im Rahmen der „Woche des Wasserstoffs“ lud die Projektgesellschaft Anwohner*innen, Expert*innen und alle Interessierten in das Energie Erlebnis Zentrum Ostfriesland (EEZ Aurich) ein. 

Ein abwechslungsreicher Aktionstag

Auf dem Gelände des EEZ konnten die Besucher*innen Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette entdecken, mehr über den innovativen Energieträger Wasserstoff erfahren und sich zu allen Themen rund um grünen Wasserstoff austauschen. Besonders viel Aufmerksamkeit zogen die ausgestellten Brennstoffzellen-Fahrzeuge auf sich: Das Müllsammelfahrzeug der Firma FAUN, der Wasserstoff-Bus von Arthur, der Toyota Mirai, der Hyundai Nexo und der Opel Vivaro-e HYDROGEN zeigten, wie Wasserstoff schon heute nutzbar ist. Der Caetano Wasserstoff-Bus, bereitgestellt von der VWG Oldenburg, konnte als Veranstaltungsshuttle sogar direkt ausprobiert werden.

Bei einer Podiumsdiskussion am Nachmittag diskutierten der Wirtschaftsminister des Landes Niedersachsen Olaf Lies und der Landrat des Landkreises Aurich Olaf Meinen gemeinsam mit Hartmut Neuman von der IHK, Prof. Dr. Gerhard Illing von der Hochschule Emden/Leer und André Steinau, Mitgeschäftsführer der H2NORD, über die Herausforderungen und Chancen von grünem Wasserstoff für die Region Ostfriesland. Ihr Ergebnis: Es erfordert weiterhin Mut, Kreativität und Beharrlichkeit, um die innovativen Technologien in die Praxis umzusetzen. Die Region Ostfriesland ist mit ihren idealen Bedingungen bereits auf einem guten Weg, ein umweltfreundlicher und zukunftsfähiger Energiestandort zu werden.

Saubere Energie aus der Region, für die Region

Die H2NORD ist bereits seit April 2021 in Emden und Umgebung aktiv. Das geplante Wasserstoff-Infrastrukturprojekt soll in Zukunft regional produzierten grünen Wasserstoff für die Mobilität liefern. Dieser wird größtenteils per Elektrolyse mit Strom aus dem Energiepark Emden hergestellt. Brennstoffzellen-Lkws können direkt vor Ort mit dem grünen Wasserstoff betankt und für den sauberen, CO2-freien Schwerlasttransport eingesetzt werden. 

Das Projekt bildet den Ausgangspunkt für eine zukünftig flächendeckende Wasserstoff-Infrastruktur, mit der die regionale, sektorgekoppelte Energiewende in Emden und Ostfriesland vorangetrieben wird.

 

 

Über die H2NORD GmbH & Co. KG

Die H2NORD wurde im April 2021 in Emden gegründet. Neben der Gründungsgesellschaft Energiepark Emden, bestehend aus Terravent, GP JOULE und der Brons Group, sind auch SCORE, die Spedition Weets, Hinrich Folkerts Landhandel, die AG „EMS“, das Team Telematik Zentrum Norden und die Stadtwerke Norden an H2NORD beteiligt. Ziel der H2NORD ist der Aufbau einer regenerativen, regionalen Wasserstoffwirtschaft. Sie wird in Elektrolyseanlagen mit bis zu 50 Megawatt grünen Wasserstoff erzeugen und diesen zunächst über SCORE-Tankstellen in Ostfriesland vertreiben. Für die Elektrolyse wird ausschließlich regionaler Grünstrom genutzt.

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