Auch von Snowflake gab es eine kurze Stellungnahme, in der bestätigt wurde, dass ein „potenziell nicht autorisierter Zugriff“ auf „eine begrenzte Anzahl“ Nutzeraccounts stattgefunden hätte. Nähere Informationen darüber, um wen es sich bei den Opfern handeln könnte, wurden nicht veröffentlicht. Allerdings gäbe es keine Hinweise darauf, dass ein direkter Angriff auf die Systeme von Snowflake erfolgt sei. Vielmehr handle es sich um eine gezielte Kampagne gegen Accounts ohne Zwei-Faktor-Authentifizierung, deren Zugangsdaten von den Angreifern entweder erworben oder über Infostealer Malware erlangt worden seien.
Das wirft wiederum ein ungünstiges Licht auf die Entscheidung von Snowflake, die Kunden die Sicherheitseinstellungen ihrer Accounts selbst zu managen zu lassen. So ist beispielsweise die Aktivierung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung nicht zwingend erforderlich – und genau das ist den betroffenen Kunden im aktuellen Fall offenbar zum Verhängnis geworden. Sogar ein hauseigener Demo-Account von Snowflake, der nur mit Nutzername und Passwort gesichert war, wurde von den Angreifern kompromittiert.
Wie das Magazin TechCrunch berichtet, stehen derzeit hunderte angebliche Nutzerdaten von Snowflake-Accounts im Darknet zum Verkauf. Diese wurden vermutlich über Infostealer Malware von Mitarbeitern der Snowflake-Kunden erbeutet. Auch Zugangsdaten von Santander- und Ticketmaster-Kunden standen weiter zum Verkauf. Kunden von Snowflake sollten also schnell handeln und zusätzliche Sicherheitsmaßnamen ergreifen. Denn das Risiko, künftig selbst zum Opfer zu werden, ist wahrscheinlich höher als bislang angenommen.
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