Im Rahmen der diesjährigen CO2nferenz trat die EFA gemeinsam mit einem Experten für Umweltrecht und öffentlichem Wirtschaftsrecht sowie Vertretern aus Unternehmen und der Politik in einen direkten Dialog.
Dr. Jahns, Leiter der Effizienz-Agentur NRW, sagte zur Begrüßung: „Die CO2nferenz 2024 bietet eine hervorragende Gelegenheit, einen Überblick über aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Treibhausgasbilanzierung für Unternehmen sowie Regulatorik und Berichtspflichten zu erhalten und sich aktiv im Dialog mit Experten zu informieren.“
Cornelius Laaser, Referatsleiter im Ministerium für Umwelt, Natur und Verkehr NRW, gab in seinem Grußwort Einblick in die aktuellen politischen Rahmenbedingungen in Nordrhein-Westfalen.
Anschließend sprach Dr. Cedric Meyer von der Kölner Kanzlei Loschelder Rechtsanwälte über die Herausforderungen, die auf Unternehmen mit der CSRD- (Corporate Sustainability Reporting Directive) und SFDR-Richtlinie (Sustainable Finance Disclosure Regulation) sowie der EU-Taxonomie zukommen, und informierte darüber, wie diese Themen international angegangen werden.
Treibhausgasbilanzierung als Basis für zukunftsorientierte Geschäftsmodelle
Neben theoretischen Betrachtungen kam auch die praktische Umsetzung nicht zu kurz. Wie innovative Projekte zur Treibhausgasminderung und der Erfüllung von Berichtspflichten beitragen können, darüber sprachen Kira Jülicher, Geschäftsführerin der Velberter Cours GmbH & Co. KG, und Dr. Patrick Mattfeld, Geschäftsführer TPU Plus GmbH aus Aachen.
Andreas Bauer-Niermann, Projektverantwortlicher für das Treibhausgasbilanzierungstool ecocockpit der EFA, betonte: "Die erfolgreichen Praxisbeispiele zeigen, dass eine Treibhausgasbilanzierung für Prozesse und Produkte besonders hilfreich ist, weil damit über die Rohstoffrelevanz hinaus auch die Umweltauswirkungen des unternehmerischen Handelns deutlich werden. Sie bildet die Basis, um den bestehenden Berichtspflichten zu begegnen und Maßnahmen in Richtung einer Circular Economy zu entwickeln."
Nach einer abschließenden Podiumsdiskussion bot sich den Teilnehmenden die Möglichkeit, außerhalb der Vorträge und Diskussionsrunden in den Dialog zu treten und individuelle Fragen zu klären.
Treibhausgasbilanzierung mit dem EFA-Tool ecocockpit
Das Onlinetool „ecocockpit“ der Effizienz-Agentur NRW ermöglicht es Unternehmen, kostenfrei in wenigen Schritten eine Treibhausgasbilanz zu erstellen. Hierbei lässt sich der Bilanzrahmen flexibel wählen und ermöglicht sowohl die Bilanzierung von Unternehmensstandorten als auch die Bilanz von Produkten oder Prozessen. Im besonderen Maße werden auch sog. Scope-3-Emissionen (z.B. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) mitberücksichtigt, die mit 60 bis 80 Prozent oftmals den größten Anteil an den klimaschädlichen Emissionen ausmachen.
„Ob im B2B- oder B2C-Bereich – das Wissen über und die Anforderungen an Treibhausgasbilanzen wachsen stetig. Transparenz und Maßnahmen zur Senkung werden obligatorisch. Lassen Sie uns aus dem mehr an Aufwand Mehrwert für Sie generieren“, so Andreas Bauer-Niermann, Projektverantwortlicher ecocockpit der EFA.
Unternehmen, die bei der Anwendung des Bilanzierungstools Unterstützung wünschen, können das kostenfreie Schulungsangebot der Effizienz-Agentur NRW nutzen.
Das EFA-Tool ecocockpit steht durch Kooperationen mit Partnern auch in anderen Bundesländern für Unternehmen zur Verfügung.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ecocockpit.de
Nachhaltige Produkte und ressourcenschonende Produktionsprozesse leisten einen wichtigen Beitrag, um den Ressourcenverbrauch zu senken, die Weichen für eine Circular Economy zu stellen und Umwelt und Klima zu schonen. Die Effizienz-Agentur NRW (EFA) unterstützt Industrie und Handwerk in Nordrhein-Westfalen mit ihrer Expertise und Beratung, diese Ziele zu erreichen. Als unabhängige Dienstleisterin ist die EFA seit 25 Jahren im Auftrag des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums tätig. Erfahren Sie mehr unter www.ressourceneffizienz.de
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