Durchbruch für Skyranger 30 Flugabwehrsystem: Rheinmetall erhält Entwicklungsauftrag für die Skyranger-Variante des Lynx

Durchbruch für Skyranger 30 Flugabwehrsystem:Rheinmetall erhält Entwicklungsauftrag für die Skyranger-Variante des Lynx
Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall hat einen wichtigen Erfolg in der Vermarktung des neuen Flugabwehrsystems Skyranger 30 im Rahmen der European Sky Shield Initiative errungen. Der NATO- und EU-Mitgliedstaat Ungarn hat Rheinmetall Hungary mit der konzeptionellen Entwicklung des Skyranger 30-Turms für die zukünftige Flugabwehrvariante des Lynx KF41 beauftragt. Der Vertrag wurde am 15. Dezember 2023 in Budapest unterzeichnet.

Der Entwicklungsvertrag bedeutet für das Unternehmen einen Auftragseingang von nahezu 30 MioEUR. Mit der Anpassentwicklung des Skyranger 30-Turms für das Kettenfahrzeug Lynx und der Integration weiterer Wirkmittel wird mit Blick auf die aktuelle Bedrohungslage dem Bedarf des ungarischen Kunden Rechnung getragen und die Lynx-Familie somit zukünftig um ein weiteres bedeutendes Mitglied erweitert.
Der Auftrag unterstreicht die weltweit führende Rolle des Konzerns in der Nahbereichsflugabwehr und die Innovationskraft für die Weiterentwicklung modernster Flugabwehrsysteme. Skyranger 30 von Rheinmetall bietet in aktuellen Szenarien die ideale Lösung z.B. zur Abwehr von Drohnenangriffen oder anderen Bedrohungen aus der Luft.

Der Lynx Skyranger 30 wird ein zukunftsweisendes Flugabwehrsystem sein, das auf dem bewährten Lynx-Schützenpanzer basiert. Durch die Integration des hochmodernen Skyranger-Luftverteidigungssystems wird eine noch effektivere und vielseitigere Flugabwehrkapazität erreicht. Das System bietet eine optimale Kombination aus Mobilität, Schutz, Flexibilität und Präzision, um den wachsenden Anforderungen an herausfordernde Bedrohungsszenarien im Nah- und Nächstbereich gerecht zu werden. Als Hybrid-Lösung vereint sein Turm eine wirkungsstarke 30mm Kanone, Boden-Luft-Lenkflugkörper und die erforderliche Sensorik auf einer Plattform. Dabei können, je nach Kundenanforderung, diverse moderne Lenkflugkörper Verwendung finden, z.B. Mistral, Stinger oder Chiron.

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: „Rheinmetall
leistet mit dem Lynx Skyranger 30 einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit unserer Kunden. Das Unternehmen bleibt bestrebt, innovative Lösungen anzubieten, die den sich ständig ändernden Bedrohungen gerecht werden. Mit diesem Entwicklungsauftrag setzen wir erneut Maßstäbe in der Luftverteidigungstechnologie. Der Lynx Skyranger 30 bietet eine herausragende Fähigkeit zur Abwehr verschiedenster Bedrohungen, einschließlich ballistischer Raketen und unbemannter Luftfahrzeuge. Wir sind stolz darauf, unseren Kunden weltweit eine fortschrittliche Lösung anzubieten, die ihre Sicherheitsbedürfnisse optimal erfüllt."

Die Entwicklung des Skyranger 30 wird von einem hochqualifizierten Team von Ingenieuren und Experten in Zusammenarbeit verschiedener Firmen des Rheinmetall Konzerns durchgeführt. Das Unternehmen verfügt über langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Integration von Luftverteidigungssystemen und ist bestrebt, die technologische Spitzenposition in diesem Bereich weiter auszubauen. Der Entwicklungsvertrag bedeutet auch einen Fähigkeitsaufwuchs für Rheinmetalls Tochterfirmen in Ungarn.

Das Entwicklungsvorhaben bindet sich in die European Sky Shield Initiative (ESSI) ein, die die Luftverteidigung in Europa in den kommenden Jahren signifikant verbessern soll. ESSI hat das Ziel, die europäischen NATO-Staaten in den nächsten Jahren wirksamer gegen Angriffe aus der Luft schützen zu können. Um dies schnell zu erreichen, wollen die ESSI-Mitgliedstaaten entsprechende Systeme wie zum Beispiel Radarsysteme, Geschütze, Kanonen und Flugabwehrraketen gemeinsam beschaffen, nutzen und warten.

Die deutsche Bundeswehr beabsichtigt, die Fähigkeit zur Flugabwehr im Heer wiederaufzubauen. Dabei wird eine Beschaffung von rund zwanzig Skyranger 30 angedacht, in diesem Fall auf Basis des 8×8-Radpanzers Boxer.

Zuvor hatte sich bereits das Königreich Dänemark entschieden, rund 15 mobile Flugabwehrsysteme des Typs Skyranger 30 auf Basis eines 8×8 Radpanzers zu beschaffen.

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