Die Krakauer Waste-to-Energy (WtE)-Anlage, die 2016 in Betrieb genommen wurde und die größte Anlage dieser Art in Polen ist, verfügt über ein modernes Design und ist eine gut betriebene Anlage, die 245.000 Tonnen Siedlungsabfälle pro Jahr verbrennen kann. Durch die Verbrennung werden jährlich etwa 100.000 MWh Strom und 1 Millionen GJ Wärme erzeugt. Die Anlage hat von der polnischen Regierung die Zertifizierung für grüne Energie erhalten, und der erzeugte Strom wird an das nationale Netz verkauft.
Die meisten modernen WtE-Anlagen erzeugen Strom, indem sie die Wärmeenergie aus der Verbrennung von Abfällen zur Erzeugung von Dampf nutzen, der eine Turbine antreibt. Im Vergleich zu konventionellen Brennstoffquellen schwankt die bei der Verbrennung von Siedlungsabfällen erzeugte Energiemenge aufgrund von Schwankungen des Feuchtigkeitsgehalts und der Dichte tendenziell stärker. Die umfassende Müllsortierung, die in den letzten Jahren in vielen europäischen Ländern eingeführt wurde, macht die Situation noch komplizierter, und es hat sich als zunehmend schwierig erwiesen, diesen Prozess allein mit einer herkömmlichen PID-Regelung1 stabil zu steuern, selbst bei gut konzipierten WtE-Anlagen.
Das FuzEvent™-System von Dublix ist eine leistungsstarke Lösung für die Feuerungsleistungsregelung, die auf einer High-Level-Steuerungstechnologie basiert und das Know-how des Unternehmens im Bereich Verbrennungsprozesse nutzt. Es wird als Ergänzung zu den bestehenden Kontrollsystemen installiert, ohne dass neue Anlagensensoren hinzugefügt, bereits etablierte Regelungsstrukturen geändert oder kostspielige Änderungen an bestehenden Anlagen vorgenommen werden müssen.
Die Abschätzung von Experten von Dublix besagte, dass die Müllverbrennungsmenge in dieser Anlage um 2,5 % gesteigert werden könnte. Das entspräche einer Steigerung von 5.500 Tonnen pro Jahr, wenn die Anlage mit voller Kapazität betrieben wird. Dieses Ziel wurde erreicht.
Koji Nakaoka, Senior Vice President von Yokogawa:
„Ich bin sehr stolz darauf, wie die Einführung der hocheffizienten Feuerungsleistungsregelung von Dublix zu einer quantitativen Steigerung der Müllfracht und damit wesentlich zur Steigerung der Einnahmen beitragen wird. Yokogawa wird Unternehmen auf der ganzen Welt, die Müllverbrennungsanlagen betreiben, dabei unterstützen, ihre Einnahmen zu steigern und einen Beitrag zum ESG-Management zu leisten, und zwar auf der Grundlage unserer hochwertigen Technologie- und Beratungskompetenz.”
1Die PID-Regelung ist eine grundlegende Regeltechnik, die in der Prozessindustrie und in bestimmten Anwendungen der Fabrikautomation eingesetzt wird. Sie findet breite Anwendung bei der Regelung von Größen wie Durchfluss, Temperatur, Füllstand, Druck und Material. Auf der Grundlage von P- (proportional), I- (integral) und D- (derivativ) Berechnungen, die entsprechend der Abweichung zwischen einem aktuellen Wert und einem Sollwert durchgeführt werden, wird die Regelung in Richtung eines Zielwerts implementiert.
Über Krakowski Holding Komunalny SA
Die KHK SA ist ein Einzelunternehmen der Stadt Krakau und gehört zu den 300 größten Unternehmen in Polen.
Die vorrangige Richtung der Tätigkeit der KHK SA ist das Streben nach Energieautarkie und Klimaneutralität der Unternehmen der Kapitalgruppe, basierend auf erneuerbaren Energiequellen im Modell der Kreislaufwirtschaft.
Die Umsetzung der oben genannten Aktivitäten erfolgt sowohl innerhalb der Unternehmen selbst, als auch durch die Zusammenarbeit mit Universitäten und wissenschaftlichen Instituten. Die Krakowski Holding Komunalny SA baut auch Kooperationsnetzwerke durch internationale Kontakte aus, die einen breiteren Zugang zu modernen und innovativen Technologien ermöglichen, die auf die Stadt Krakau übertragen werden können.
Yokogawa wurde 1915 in Tokio gegründet und engagiert sich mit mehr als 17.000 Mitarbeitern in einem globalen Netzwerk von 129 Unternehmen an Standorten in 60 Ländern für eine nachhaltigere Gesellschaft. Etwa 200 Mitar-beiter der europäischen Yokogawa-Organisation sind an verschiedenen Produktions- und Vertriebsstandorten in Deutschland und am Sitz der Yokogawa Deutschland GmbH in Ratingen beschäftigt. In Europa besitzt Yokogawa einen eigenen Vertrieb sowie eigene Service- und Engineering-Organisationen. Yokogawa Europe B.V. wurde 1982 als Zentrale für Europa in Amersfoort, NL, gegründet.
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