Treffpunkt ist um 19 Uhr vor der HSB an der Langemarckstraße am „neusi’s“ – dem Bike Repair-Café an der HSB. Mit Live-Sounds von Musiker:innen der Theaterwerkstatt führen die Studierenden das Publikum zunächst zum (umgekippten) Denkmal zum Ersten Weltkrieg. Danach geht es in das M-Gebäude der HSB, in dem weitere Räume als Bühnen bespielt werden. Zusätzliche Aufführungen gibt es am 27., 28. und 29. November 2023 um 19 Uhr. Karten sind zum Preis von 10 Euro (ermäßigt5 Euro) am Repair-Café in der Langemarckstraße erhältlich.
Wie entstand die Idee zu dem Projekt?
Vor rund einem Jahr berichteten die Bremer Medien über die Umbenennung der Langemarckstraße in der Neustadt. Der Name Langemarck erinnert an die Schlacht im Ersten Weltkrieg in dem gleichnamigen Ort in Belgien. Der Stadtteilbeirat hatte sich zuvor einstimmig für die Umbenennung der mehrspurigen Straße in die Georg-Elser-Allee ausgesprochen. Der Name soll an den Widerstandkämpfer im Nationalsozialismus erinnern. Durch diese öffentliche Diskussion entstand für den Leiter der Theaterwerkstadt der HSB der Start für das aktuelle Projekt: „Ich wollte die Studierenden kritisch für die `Hurra-Stimmung` sensibilisieren, mit der viele Gleichaltrige – und oft auch jüngere Menschen – damals in den Ersten und Zweiten Weltkrieg gezogen waren. Mein Ziel war es, die ideologischen Hintergründe dafür offen zu legen.“
In der Theaterwerkstatt diskutierten sie das Thema ausführlich. Holger Möller las mit den Studierenden Auszüge aus dem Roman „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque, sie sahen den Film und recherchierten Originaltexte aus der Zeit. „Unzählige Feldpostbriefe von Studenten, geschrieben an ihre Eltern – zumeist kurz vor ihrem Tod – sind erhalten geblieben. Sie berührten uns als Gruppe sehr emotional“, berichtet Holger Möller.
Über die Theaterwerkstatt der HSB
Die Theaterwerkstatt der HSB ist offen für Studierende aller Fachrichtungen. Zu Beginn eines jeden Wintersemesters finden sich zwei Gruppen von Mitspielenden zusammen. Jede erarbeitet anschließend ihr eigenes Stück. Die Arbeit in projektorientierten Gruppen dient auch dazu, die Ausdruckskraft des Körpers und der Sprache zu fördern. Die in allen Berufen geforderte soziale Kompetenz wird in der Theaterwerkstatt zum unverzichtbaren Arbeitsprinzip. Nach einem Jahr intensiver Arbeit präsentieren die Darsteller:innen ihre Ergebnisse dem Bremer Publikum auf öffentlichen Bühnen. In den vergangenen Jahren wurden die Stücke in der Schwankhalle, im Kulturzentrum Schlachthof, in der Bremer Shakespeare Company oder in ungewöhnlichen Räumen wie der WKL-Maschinenhalle auf dem HSB-Campus Neustadtswall aufgeführt. Die Produktionen der Theaterwerkstatt reichen von Klassikern wie Shakespeares „Hamlet“ bis zu modernen Stoffen wie „Trainspotting“ von Irvine Welsh.
Weitere Informationen:
Die Hochschule Bremen (HSB) – City University of Applied Sciences macht Wissenschaft für die Praxis. Mit ihrem Studienangebot an ihren vier Standorten sichert sie den Fachkräftebedarf für Bremen und die Region. Mit knapp 70 Studiengängen in Ingenieurs-, Natur-, Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften sowie internationalen MBA- und Masterstudiengängen ist die HSB die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) und die zweitgrößte Wissenschaftseinrichtung im Bundesland Bremen. Rund 8.700 Studierende sind eingeschrieben. Über 390 Kooperationen mit Partnerhochschulen weltweit sind Basis für die internationale Ausrichtung. Mit dem internationalen Netzwerk Strategic Alliance for Regional Transition European University – kurz: STARS EU – gestaltet die HSB mit acht internationalen Hochschulen eine Europäische Universität. Die Allianz wird von der Europäischen Union gefördert. Dank langjähriger Kontakte zu mehr als 180 Partnern aus der Wirtschaft, die eine besonders praxisorientierte Lehre und Forschung ermöglichen, bietet die HSB zukunftssichere und innovative Studieninhalte und gilt als Innovationsmotor für die Region. An die Hochschule Bremen angeschlossen ist die Graduate & Professional School mit Weiterbildungsangeboten für Berufstätige.
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