Covestro nimmt Polycarbonat-Compoundieranlage für mechanisches Recycling in China in Betrieb

  • Die Anlage in Shanghai ist die erste ihrer Art von Covestro mit einer Jahreskapazität von 25.000 Tonnen
  • Bekenntnis zur Lieferung von jährlich mehr als 60.000 Tonnen recycelter Polycarbonate in der Region Asien-Pazifik bis 2026
  • Umfassendes Angebot an hochwertigen recycelten Polycarbonaten, die vielfältige Anwendungen ermöglichen
  • Jährliche Polycarbonat-Produktionskapazität im asiatisch-pazifischen Raum wächst um mehr als 100.000 Tonnen

Covestro hat an seinem integrierten Standort in Shanghai, China, seine erste spezielle Compoundieranlage für Polycarbonate aus mechanischem Recycling (MCR) in Betrieb genommen. Diese Anlage soll jährlich mehr als 25.000 Tonnen hochwertiger Polycarbonate und Blends mit mechanisch recycelten Materialien produzieren. Damit reagiert Covestro auf die wachsende Nachfrage nach Post-Consumer-Recycling (PCR)-Kunststoffen, insbesondere für Anwendungen in den Bereichen Elektro- und Elektronikprodukte, Automobil und Konsumgüter.

"Der Start unserer MCR-Produktionslinie ist ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg zur Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität bis 2035", sagt Sucheta Govil, Vertriebs- und Marketing-Vorständin von Covestro. "Das Recycling von Kunststoffabfällen ist für die Verwirklichung dieser Vision von zentraler Bedeutung, und durch den Ausbau unserer Produktionskapazitäten für recycelte Kunststoffe wollen wir eine Vorreiterrolle bei der Förderung der Nachhaltigkeit in verschiedenen Branchen übernehmen."

Covestro hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2026 in der Region Asien-Pazifik jährlich mehr als 60.000 Tonnen recycelte Polycarbonate zu liefern und damit auf die starke Marktnachfrage zu reagieren. Kürzlich hat das Unternehmen auch eine bestehende Compoundieranlage an seinem Standort Map Ta Phut in Thailand auf mechanisch rezykliertes Polycarbonat umgestellt.

"Diese Investitionen ermöglichen es uns, die steigende Nachfrage nach PCR-Polycarbonaten zu befriedigen und unsere Kapazität und Effizienz zu steigern. Mit den neuen oder umgewidmeten Kapazitäten, die jetzt in Betrieb gehen, sind wir besser positioniert, um unsere nachgelagerten Kunden auf ihrem Weg zu nachhaltigeren Produkten zu unterstützen und den Wandel der Branchen hin zu einer kreislauforientierten und klimaneutralen Zukunft zu beschleunigen", sagt Lily Wang, Leiterin der Geschäftseinheit Engineering Plastics von Covestro.

Eine breite Palette von PCR-Produkten 

Die Nachfrage nach solchen Materialien steigt weltweit stark an, angetrieben durch regulatorische Initiativen wie die von der Europäischen Union vorgeschlagene Richtlinie über Altfahrzeuge (ELV-Richtlinie), die strenge Maßstäbe für die Verwendung von recycelten Kunststoffen setzt. Darüber hinaus zeichnet sich in Branchen wie der Unterhaltungselektronik eine steigende Nachfrage nach recycelten Materialien ab, insbesondere nach solchen mit einem hohen Rezyklatanteil.

Diese Marktdynamik unterstreicht die Bedeutung der jüngsten Entwicklungen von Covestro bei der Bereitstellung von PCR-Polycarbonaten. Anfang dieses Jahres stellte das Unternehmen ein Polycarbonat vor, das zu 90 Prozent aus recyceltem Material besteht. Dieses Polycarbonat zeichnet sich nicht nur durch einen hervorragenden Weißgrad und eine hohe Farbsättigung aus, sondern auch durch eine deutliche Verbesserung der Nachhaltigkeit – durch eine 70-prozentige Verringerung des CO2-Ausstoßes im Vergleich zu seinem Pendant aus fossilem Kunststoff. Um dies zu erreichen, ist eine sorgfältige Auswahl hochwertiger recycelter Materialien und eine präzise Optimierung der Materialzusammensetzung während des Compoundierprozesses erforderlich.

Darüber hinaus leistet Covestro aktive Pionierarbeit beim chemischen Recycling von Polycarbonaten. Nach der erfolgreichen Entwicklung eines innovativen Verfahrens im Labor beginnt das Unternehmen nun mit der technischen Umsetzung dieses Durchbruchs im Pilotmaßstab.

 Ausbau der Polycarbonat-Produktionskapazitäten in der Region Asien-Pazifik

Nach der Beseitigung von Engpässen bei mehreren Produktionslinien am Standort Map Ta Phut in Thailand steht Covestro kurz vor dem Abschluss eines Programms zur Erweiterung der Polycarbonat-Produktionskapazitäten sowie des Angebots im gesamten asiatisch-pazifischen Raum. Im Rahmen dieses Programms wurden in jüngster Zeit neue Produktionslinien an den Standorten Shanghai und Guangzhou, China, sowie Greater Noida, Indien, in Betrieb genommen. Die zusätzliche Kapazität beträgt nun insgesamt mehr als 100.000 Tonnen pro Jahr. Diese strategischen Projekte zur Optimierung des regionalen Produktionsnetzwerks wurden durch den Einsatz digitaler Werkzeuge unterstützt, wodurch auch die Investitionskosten gesenkt werden konnten.

"Damit wollen wir nicht nur die steigende Nachfrage nach Polycarbonat in Asien befriedigen, sondern unseren dortigen Kunden auch eine verbesserte Produktqualität bieten", sagt Dr. Nicolas Stoeckel, Head of Operations in der Geschäftseinheit Engineering Plastics. "Je nach Bedarf können die Upgrades für die Aufbereitung von recyceltem oder konventionell hergestelltem Polycarbonat genutzt werden." Bei beiden Projekten geht es also für Covestro auch um die Fähigkeit, mehr Kunststoffe mit höherem Rezyklatanteil herzustellen.

Über die Covestro AG

Covestro zählt zu den weltweit führenden Herstellern von hochwertigen Kunststoffen und deren Komponenten. Mit seinen innovativen Produkten und Verfahren trägt das Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualität auf vielen Gebieten bei. Covestro beliefert rund um den Globus Kunden in Schlüsselindustrien wie Mobilität, Bauen und Wohnen sowie Elektro und Elektronik. Außerdem werden die Polymere von Covestro in Bereichen wie Sport und Freizeit, Kosmetik, Gesundheit sowie in der Chemieindustrie selbst eingesetzt.

Das Unternehmen richtet sich vollständig auf die Kreislaufwirtschaft aus und strebt an, bis 2035 klimaneutral zu werden (Scope 1 und 2). Im Geschäftsjahr 2022 erzielte Covestro einen Umsatz von 18 Milliarden Euro. Per Ende 2022 produziert das Unternehmen an 50 Standorten weltweit und beschäftigt rund 18.000 Mitarbeitende (umgerechnet auf Vollzeitstellen).

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