Die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) bringt gewaltige Veränderung in unserem (Arbeits-)Alltag mit sich. Im Rahmen des Deutschen Weiterbildungstages am 26.09.2023 nahmen 60 TeilnehmerInnen an der Gemeinschaftsveranstaltung „Wandel gestalten: Mitarbeitende fit machen für dynamische Zeiten“ teil. Veranstaltungsort war der Showroom des KI-Produktionsnetzwerks an der Universität Augsburg. Das Angebot für UnternehmerInnen und Interessierte wurde durch die Weiterbildungsverbünde ZUKUNFTmobil und SIAT sowie dem KI-Produktionsnetzwerk an der Universität Augsburg initiiert.
Zu Beginn der Veranstaltung stellten sich die InitiatorInnen der Veranstaltung vor: Dr. Marietta Menner vom Bildungsbereich des KI-Produktionsnetzwerks an der Universität Augsburg, Annett Thieme vom SIAT-Netzwerk und Emma Weidner vom Weiterbildungsverbund ZUKUNFTmobil. Alle betonten die Wichtigkeit, den Menschen bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz im Unternehmen nicht aus den Augen zu verlieren.
Künstliche Intelligenz erkennt Gefühle
Key-Note Speaker Prof. Dr. Björn W. Schuller vom Lehrstuhl für Embedded Intelligence for Health Care and Wellbeing an der Universität Augsburg referierte darüber, dass Künstliche Intelligenz für uns Menschen gemacht ist und unsere Fähigkeiten ergänzen soll. An KI werden hohe Ziele gestellt: Sie soll nützlich, leicht steuer- und erklärbar, effizient und die Privatsphäre achtend sein. KI kann Daten generieren, Entscheidungen fällen – und anhand von Mimik, Sprache und Körperhaltung schon heute menschliche Gefühle erkennen.
Es gilt, die großen Chancen von KI, z.B. bei der Früherkennung von Krankheiten wie Demenz, zu nutzen. Gleichzeitig stellen sich ethische Fragen und die Gefahr, dass KI eine emotionale Intelligenz erreicht, die eine Konkurrenz für uns als Menschen darstellt.
Umgang mit Veränderung
Fabian Ziegler, Geschäftsführender Gesellschafter der Team 23 GmbH und stellvertretender Vorsitzender des Digitalrats der Stadt Augsburg, widmete sich in seinem Impulsvortrag der menschlichen Rolle. Welche Fähigkeiten brauchen wir in einer Welt, in der Maschinen intelligenter sind als Menschen? KI wird zukünftig Teil unserer Welt sein, so dass sich die Frage, ob Künstliche Intelligenz zukünftig einige unserer Jobs ersetzen wird, erübrigt. „Ja, sie wird“, so Ziegler. Wie also am besten mit KI umgehen? Hier sind insbesondere drei Fähigkeiten wichtig: menschliche Interaktion wie bspw. Kommunikation, Empathie und Führungsverständnis werden einen nie zuvor dagewesenen Stellenwert erhalten. Auch die Fähigkeit, Problemstellungen genau zu definieren und ein Bild zu entwerfen, wie sich Lösungen anfühlen, wird stark an Bedeutung gewinnen. Unsere wichtigste Fähigkeit aber ist, einen guten Umgang mit der immensen Zunahme von Volatilität und Veränderung zu entwickeln. Für Unternehmen bedeutet dies, ihren Mitarbeitenden methodisches Handwerkszeug an die Hand zu geben und diese darin zu schulen, mit Veränderungen umzugehen.
Regionale Angebote für Unternehmen
Im Rahmen von Workshops konnten die Teilnehmenden tiefer in einzelne Themenbereiche einsteigen, sich austauschen und das Gelernte direkt ausprobieren.
Beim Weiterbildungsverbund ZUKUNFTmobil steht der Mensch im Mittelpunkt. Im Workshop „Kraft für Transformation im Innen und Außen“ stellten Emma Weidner und Paul Bayerle vom imu augsburg das Werteentwicklungsmodell „Spiral Dynamics“ vor. Es beschreibt die menschliche Entwicklung ebenso wie diejenige von Organisationen anhand von Kompetenzen und Werten. Im Unternehmen angewendet hilft das Modell dabei, Spannungsfelder wahrzunehmen und ein Bewusstsein dafür zu bekommen, was Mitarbeitende benötigen, um ihr volles Potenzial einzubringen.
Im Workshop des KI-Produktionsnetzwerks an der Universität Augsburg – „KI zum Anfassen“ – beschäftigten sich die TeilnehmerInnen unter Anleitung von Erik Voigt und dem KI-Weiterbildungsteam spielerisch und aktiv mit dem Thema Künstliche Intelligenz: Unter anderem trainierten sie analog eine künstliche Intelligenz für ein Spiel, erkundeten bei einem ChatGPT-Bingo die Grenzen des gehypten Sprachmodells oder verfolgten Transportprozesse an mit Fischertechnik nachgebauten Produktionsstätten.
Daniel Lutzenberger von der Steinbeis Augsburg Business School, Projektpartner des Weiterbildungsverbunds SIAT, erarbeitete im Workshop zusammen mit den Teilnehmenden erste Ergebnisse einer ESG-Standortbestimmung. Dabei konnten sich die Teilnehmenden selbst durch einen ESG-Quick Check klicken. Dieser beinhaltete Fragen zu den drei Themenbereichen Umwelt, Soziales und Unternehmen. Beim Austausch stellten die Teilnehmenden fest, dass im Unternehmen bereits Maßnahmen umgesetzt werden, deren man sich bisher nicht wirklich bewusst war.
KI-Forschung auf 5.300 Quadratmetern
Im Anschluss erhielten die Teilnehmenden im Rahmen einer Führung Einblicke in den KI-Erlebnisraum Halle 43 des KI-Produktionsnetzwerks an der Universität Augsburg. Sie erfuhren mehr dazu, wie dort an Fertigungsanlagen im industriellen Maßstab Spitzenforschung direkt in konkrete Anwendungen für die Produktion umgesetzt wird. An der weltweit einzigartigen Hybrid-Spritzguss-Anlage, der robotergestützten Komponentenprüfung und der CNC-Zelle gab es Einblicke in die vielen Möglichkeiten der Produktion der Zukunft, zum Beispiel dem Optimieren von Anlagen hinsichtlich Ausschuss, Verschleiß, Nachhaltigkeit oder deren Vernetzung in einer gemeinsamen Dateninfrastruktur.
Kontakte knüpfen
Beim Ausklang hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, sich auszutauschen, zu vernetzen und mit den InitiatorInnen und ReferentInnen der Veranstaltung ins Gespräch zu kommen und Kontakte zu knüpfen.
Kooperationspartner:
Weiterbildungsverbund ZUKUNFTmobil
Der Weiterbildungsverbund ZUKUNFTmobil wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt (Konjunkturpaket „Zukunftsinvestitionen für Fahrzeughersteller und Zulieferindustrie“). Ziel des Weiterbildungsverbundes sind die Vermittlung von Zukunftskompetenzen und die Begleitung von Transformations-prozessen in Unternehmen. Projektpartner von ZUKUNFTmobil sind die imu augsburg GmbH & Co. KG (Leadpartner), IdeenNetzWerk GbR, Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, Umweltcluster Bayern und WBS Training AG.
Weiterbildungsverbund SIAT
Der Weiterbildungsverbund SIAT (Shared Innovation and Training) wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Rahmen des Bundesprogramms „Aufbau von Weiterbildungsverbünden“ gefördert. Projektpartner von SIAT sind der Spitzencluster MAI Carbon des Composites United e.V., The Knowledge Company und die Steinbeis Augsburg Business School.
KI-Produktionsnetzwerk an der Universität Augsburg
Das KI-Produktionsnetzwerk Augsburg ist ein Verbund der Universität Augsburg, des Fraunhofer-Instituts für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV, des Zentrums für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Augsburg sowie der Technischen Hochschule Augsburg. Der Freistaat Bayern fördert das Projekt mit 92 Millionen Euro im Rahmen der Hightech Agenda Plus.
Zu Beginn der Veranstaltung stellten sich die InitiatorInnen der Veranstaltung vor: Dr. Marietta Menner vom Bildungsbereich des KI-Produktionsnetzwerks an der Universität Augsburg, Annett Thieme vom SIAT-Netzwerk und Emma Weidner vom Weiterbildungsverbund ZUKUNFTmobil. Alle betonten die Wichtigkeit, den Menschen bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz im Unternehmen nicht aus den Augen zu verlieren.
Künstliche Intelligenz erkennt Gefühle
Key-Note Speaker Prof. Dr. Björn W. Schuller vom Lehrstuhl für Embedded Intelligence for Health Care and Wellbeing an der Universität Augsburg referierte darüber, dass Künstliche Intelligenz für uns Menschen gemacht ist und unsere Fähigkeiten ergänzen soll. An KI werden hohe Ziele gestellt: Sie soll nützlich, leicht steuer- und erklärbar, effizient und die Privatsphäre achtend sein. KI kann Daten generieren, Entscheidungen fällen – und anhand von Mimik, Sprache und Körperhaltung schon heute menschliche Gefühle erkennen.
Es gilt, die großen Chancen von KI, z.B. bei der Früherkennung von Krankheiten wie Demenz, zu nutzen. Gleichzeitig stellen sich ethische Fragen und die Gefahr, dass KI eine emotionale Intelligenz erreicht, die eine Konkurrenz für uns als Menschen darstellt.
Umgang mit Veränderung
Fabian Ziegler, Geschäftsführender Gesellschafter der Team 23 GmbH und stellvertretender Vorsitzender des Digitalrats der Stadt Augsburg, widmete sich in seinem Impulsvortrag der menschlichen Rolle. Welche Fähigkeiten brauchen wir in einer Welt, in der Maschinen intelligenter sind als Menschen? KI wird zukünftig Teil unserer Welt sein, so dass sich die Frage, ob Künstliche Intelligenz zukünftig einige unserer Jobs ersetzen wird, erübrigt. „Ja, sie wird“, so Ziegler. Wie also am besten mit KI umgehen? Hier sind insbesondere drei Fähigkeiten wichtig: menschliche Interaktion wie bspw. Kommunikation, Empathie und Führungsverständnis werden einen nie zuvor dagewesenen Stellenwert erhalten. Auch die Fähigkeit, Problemstellungen genau zu definieren und ein Bild zu entwerfen, wie sich Lösungen anfühlen, wird stark an Bedeutung gewinnen. Unsere wichtigste Fähigkeit aber ist, einen guten Umgang mit der immensen Zunahme von Volatilität und Veränderung zu entwickeln. Für Unternehmen bedeutet dies, ihren Mitarbeitenden methodisches Handwerkszeug an die Hand zu geben und diese darin zu schulen, mit Veränderungen umzugehen.
Regionale Angebote für Unternehmen
Im Rahmen von Workshops konnten die Teilnehmenden tiefer in einzelne Themenbereiche einsteigen, sich austauschen und das Gelernte direkt ausprobieren.
Beim Weiterbildungsverbund ZUKUNFTmobil steht der Mensch im Mittelpunkt. Im Workshop „Kraft für Transformation im Innen und Außen“ stellten Emma Weidner und Paul Bayerle vom imu augsburg das Werteentwicklungsmodell „Spiral Dynamics“ vor. Es beschreibt die menschliche Entwicklung ebenso wie diejenige von Organisationen anhand von Kompetenzen und Werten. Im Unternehmen angewendet hilft das Modell dabei, Spannungsfelder wahrzunehmen und ein Bewusstsein dafür zu bekommen, was Mitarbeitende benötigen, um ihr volles Potenzial einzubringen.
Im Workshop des KI-Produktionsnetzwerks an der Universität Augsburg – „KI zum Anfassen“ – beschäftigten sich die TeilnehmerInnen unter Anleitung von Erik Voigt und dem KI-Weiterbildungsteam spielerisch und aktiv mit dem Thema Künstliche Intelligenz: Unter anderem trainierten sie analog eine künstliche Intelligenz für ein Spiel, erkundeten bei einem ChatGPT-Bingo die Grenzen des gehypten Sprachmodells oder verfolgten Transportprozesse an mit Fischertechnik nachgebauten Produktionsstätten.
Daniel Lutzenberger von der Steinbeis Augsburg Business School, Projektpartner des Weiterbildungsverbunds SIAT, erarbeitete im Workshop zusammen mit den Teilnehmenden erste Ergebnisse einer ESG-Standortbestimmung. Dabei konnten sich die Teilnehmenden selbst durch einen ESG-Quick Check klicken. Dieser beinhaltete Fragen zu den drei Themenbereichen Umwelt, Soziales und Unternehmen. Beim Austausch stellten die Teilnehmenden fest, dass im Unternehmen bereits Maßnahmen umgesetzt werden, deren man sich bisher nicht wirklich bewusst war.
KI-Forschung auf 5.300 Quadratmetern
Im Anschluss erhielten die Teilnehmenden im Rahmen einer Führung Einblicke in den KI-Erlebnisraum Halle 43 des KI-Produktionsnetzwerks an der Universität Augsburg. Sie erfuhren mehr dazu, wie dort an Fertigungsanlagen im industriellen Maßstab Spitzenforschung direkt in konkrete Anwendungen für die Produktion umgesetzt wird. An der weltweit einzigartigen Hybrid-Spritzguss-Anlage, der robotergestützten Komponentenprüfung und der CNC-Zelle gab es Einblicke in die vielen Möglichkeiten der Produktion der Zukunft, zum Beispiel dem Optimieren von Anlagen hinsichtlich Ausschuss, Verschleiß, Nachhaltigkeit oder deren Vernetzung in einer gemeinsamen Dateninfrastruktur.
Kontakte knüpfen
Beim Ausklang hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, sich auszutauschen, zu vernetzen und mit den InitiatorInnen und ReferentInnen der Veranstaltung ins Gespräch zu kommen und Kontakte zu knüpfen.
Kooperationspartner:
Weiterbildungsverbund ZUKUNFTmobil
Der Weiterbildungsverbund ZUKUNFTmobil wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt (Konjunkturpaket „Zukunftsinvestitionen für Fahrzeughersteller und Zulieferindustrie“). Ziel des Weiterbildungsverbundes sind die Vermittlung von Zukunftskompetenzen und die Begleitung von Transformations-prozessen in Unternehmen. Projektpartner von ZUKUNFTmobil sind die imu augsburg GmbH & Co. KG (Leadpartner), IdeenNetzWerk GbR, Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, Umweltcluster Bayern und WBS Training AG.
Weiterbildungsverbund SIAT
Der Weiterbildungsverbund SIAT (Shared Innovation and Training) wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Rahmen des Bundesprogramms „Aufbau von Weiterbildungsverbünden“ gefördert. Projektpartner von SIAT sind der Spitzencluster MAI Carbon des Composites United e.V., The Knowledge Company und die Steinbeis Augsburg Business School.
KI-Produktionsnetzwerk an der Universität Augsburg
Das KI-Produktionsnetzwerk Augsburg ist ein Verbund der Universität Augsburg, des Fraunhofer-Instituts für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV, des Zentrums für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Augsburg sowie der Technischen Hochschule Augsburg. Der Freistaat Bayern fördert das Projekt mit 92 Millionen Euro im Rahmen der Hightech Agenda Plus.
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