Erfolgreiches Austausch-Format zur Transformation der Wirtschaft

Wie kann eine nachhaltige Transformation in der niedersächsischen Wirtschaft gelingen? Darüber haben Teilnehmende aus Politik und Wirtschaft im Regionshaus diskutiert. Dabei standen vor allem die Themen Digitalisierung und Klimaschutz im Fokus. Eingeladen hatten die Wirtschaftsförderung der Region Hannover und die Innovationsagentur VDI/VDE Innovation + Technik GmbH.

Die Digitalisierung erfordert und ermöglicht neue Produktions- und Arbeitsprozesse, die nicht nur vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels, sondern auch unter Klimaschutzaspekten nachhaltig gestaltet werden müssen. Mit Investitionen in eine gute Aus- und Weiterbildung von Fachkräften sowie passgenauen Unterstützungsangeboten bei der Umstellung von Unternehmen auf eine nachhaltige Energieversorgung legt zunächst die Politik im Rahmen einer vorausschauenden Wirtschaftsförderung die Grundlagen. Um in einem solchen Transformationsprozess die richtigen Schwerpunkte in Politik und Wirtschaft zu setzen und die für den Standort Niedersachsen relevanten Zukunftsthemen zu identifizieren, bedarf es jedoch einer umfassenden strategischen Vorausschau. Wie eine solche Vorausschau aussehen muss und was die Erfolgsfaktoren für einen wirtschaftlichen Wandel sind, war Thema einer Podiumsdiskussion.

Die Möglichkeiten einer zukunftsorientierten Wertschöpfung für das sowohl von der Agrar- und Ernährungswirtschaft als auch von der Industrie geprägte Flächenland erörterten Frank Doods, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung des Landes Niedersachsen, Ulf-Birger Franz, Wirtschaftsdezernent der Region Hannover, Dr. Ariane Reinhart, Mitglied des Vorstands der Continental AG und Peter Dortans, Geschäftsführer der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH.

„Das zukünftige Geschäftsmodell Niedersachsens sollte sich proaktiv an das sich wandelnde Marktumfeld anpassen können. Es muss Ressourcen und Investitionen nutzen, um Stärken neu auszurichten“, machte Peter Dortans von der VDI/VDE-IT deutlich.  „Die Herausforderungen liegen in der Diversifizierung von Wirtschaftsbereichen. Darauf müssen die Innovationsanstrengungen ausgerichtet werden. Um Forschung und Entwicklung jedoch an den regionalen Entwicklungsschwerpunkten auszurichten, müssen die jeweiligen Rahmenbedingungen vorausschauend betrachtet werden.“

Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz betont die Möglichkeiten, die sich für Unternehmen in der Region Hannover bieten: „Gerade die Kleinen und Mittleren Unternehmen können nachhaltig davon profitieren, wenn sie sich jetzt der Digitalisierung und der Umstellung auf erneuerbare Energien öffnen. Wir bieten dabei bereits viele Austauschformate und Förderungsmöglichkeiten, etwa mit dem Eco.Bizz-Programm oder dem Fonds für Digitales. Die Stärken der Region Hannover liegen in einer guten Vernetzung von Betrieben, Forschungseinrichtungen und Institutionen. Das befördert Innovationen.“

Staatssekretär Frank Doods sagt: „Die Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien, die Einführung von intelligenten Netzen und Infrastrukturen sowie die richtigen Anreize und Rahmenbedingungen für Unternehmen und Zivilgesellschaft sind entscheidend für den Erfolg der Transformation („Twin Transition“) hin zu einer wettbewerbsfähigen, resilienten und nachhaltigen Wirtschaft.“

Continental-Vorstandsmitglied Ariane Reinhart betont: „Die Transformation unserer Industrien ist eine der großen Aufgaben unserer Zeit: Dekarbonisierung, Digitalisierung und demografischer Wandel verändern, wie wir leben und arbeiten. Diese Herausforderungen brauchen gemeinsame Lösungen. Dazu müssen alle an einen Tisch: Unternehmen, Politik, Sozialpartner und Wissenschaft. Wenn es uns gelingt, einen ehrgeizigen, aber realistischen Weg zu beschreiben, dann wird die Transformation zu einer echten Chance!“

VDI/VDE Innovation + Technik GmbH

Seit mehr als 40 Jahren berät und unterstützt die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH als Innovationsagentur viele Bundes- und Landesministerien, Unternehmen und Netzwerke bei umfassenden Transformationsprozessen sowie in der Förderung von Forschungsprojekten. Mit Analysen und Methoden zur strategischen Vorausschau („Horizon Scanning“) schafft sie valide Datenbasen für politische Entscheidungen, betreibt Umfeldmonitoring und berät bei der Entwicklung von Förderinstrumenten. Rund 1.000 Mitarbeitende aus Natur-, Sozial- und Wirtschafts­wissenschaften sind derzeit bundesweit im Einsatz. Am Standort Hannover ist die VDI/VDE-IT seit Juli 2021 mit einem eigenen Büro für Kunden aus Niedersachsen vor Ort. Weitere Informationen unter www.vdivde-it.de.

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