„Ob es global um die Bekämpfung des Klimawandels oder den Umweltschutz geht, ob wir im eigenen Land die Digitalisierung vorantreiben oder auf den demografischen Wandel reagieren müssen: Überall sind Innovationsgeist und wissenschaftliche Kompetenz gefragt. Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen bei Jugend forscht früh die Freude am Forschen für sich entdecken und ihre Ideen in die Tat umsetzen können“, sagte Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung sowie Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Jugend forscht e. V., in Berlin anlässlich des Finalauftakts. „Allen, die es mit ihren Leistungen ins 58. Bundesfinale geschafft haben, gratuliere ich schon jetzt. Ich bin beeindruckt, wie neugierig, kreativ und ausdauernd sie ihre Projekte verfolgt haben. Auf genau solche Eigenschaften kommt es an. Auch die schönste Idee braucht Beharrlichkeit, um groß rauszukommen. Diese Erfahrung schon in jungen Jahren zu machen, ist genauso wertvoll wie der Gewinn an Fachwissen und an Kontakten, die Jugend forscht ermöglicht.“
Im Namen der beiden Veranstalter begrüßten Lutz Oelsner, Präsident der Unternehmensverbände im Lande Bremen e. V. und Bundespatenbeauftragter, sowie Dr. Sven Baszio, Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. und Bundeswettbewerbsleiter, alle Teilnehmenden, Jurymitglieder und Gäste zum Bundesfinale. „Mit der Ausrichtung des diesjährigen Bundeswettbewerbs unterstreicht die Wirtschaft im Land Bremen ihr großes Interesse an einer gezielten Nachwuchsförderung insbesondere im naturwissenschaftlich-technischen Bereich. Wir freuen uns auf spannende Projekte der Jungforscherinnen und Jungforscher“, sagte Oelsner.
Beim Bundesfinale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb präsentieren die jungen Forscherinnen und Forscher ihre Projekte in sieben Fachgebieten: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik. Zu den diesjährigen Finalistinnen und Finalisten gehört Leonie Prillwitz aus Bremerhaven, die im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften startet. Die 19-Jährige erforschte, wie Sedimente in Flüssen den Laich von Bachforellen schädigen. Dabei ging sie unter anderem der Frage nach, welche Auswirkung die Größe der Sedimentpartikel auf die Entwicklung der Eier hat. In Laboruntersuchungen konnte sie nachweisen, dass die Mortalitätsrate mit sinkender Korngröße steigt. Für den Bundeswettbewerb qualifizierte sich auch Niklas Bennewiz (17) aus Berlin im Fachgebiet Mathematik/Informatik. Er entwickelte eine KI-App, die die Diagnose von Alzheimer erleichtern soll. Im Gehirn zeigt sich die Erkrankung unter anderem durch die Ablagerung sogenannter Plaques. Mithilfe lernfähiger Algorithmen kann die Software diese Plaques in MRT-Aufnahmen zuverlässig erkennen. Die beiden Jungforschenden präsentierten ihre Projekte stellvertretend für alle Teilnehmenden in der heutigen Auftakt-Pressekonferenz.
Am Samstag, 20. Mai 2023, findet um 18:30 Uhr die Sonderpreisverleihung in der Energieleitzentrale BLG-Forum & Generatorenhalle in Bremen statt. Vertreterinnen und Vertreter von Ministerien, Stiftungen und Wissenschaftsorganisationen überreichen zahlreiche hochwertige Sonderpreise wie Forschungspraktika und Studienreisen. Höhepunkt des 58. Bundesfinales ist die Siegerehrung mit Bekanntgabe der Bundessiegerinnen und Bundessieger am Sonntag, 21. Mai 2023, um 11:00 Uhr in der ÖVB-Arena in Anwesenheit der Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger, des Bürgermeisters und Präsidenten des Senats der Freien Hansestadt Bremen Dr. Andreas Bovenschulte, der Senatorin für Kinder und Bildung der Freien Hansestadt Bremen und Vertreterin der Kultusministerkonferenz Sascha Karolin Aulepp und des Präsidenten der Unternehmensverbände im Lande Bremen e. V. Lutz Oelsner sowie weiterer Ehrengäste.
Vertreterinnen und Vertreter der Medien können sich an allen vier Finaltagen über die herausragenden Leistungen des talentierten Forschungsnachwuchses informieren. Kurzbeschreibungen aller Projekte, Fotos und Videos, die virtuelle Wettbewerbsausstellung sowie weiterführende Informationen gibt es unter www.jugend-forscht.de.
Die Unternehmensverbände im Lande Bremen e. V.
Die Unternehmensverbände im Lande Bremen e. V. sind die Vertretung der Arbeitgeber in Bremen und Bremerhaven. Als Spitzenorganisation der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände zählen die Unternehmensverbände derzeit 23 Mitgliedsverbände. Vertreten sind Industrie, Handel, Handwerk, Banken, Versicherungen und weitere Dienstleistungen. Damit sind die Unternehmensverbände eine zentrale wirtschafts- und sozialpolitische Interessenvertretung der landbremischen Wirtschaft. In der öffentlichen Diskussion vertreten die Unternehmensverbände die Interessen der Unternehmerinnen und Unternehmer des Bundeslandes. Sie sind Gesprächspartner für Politik und Verwaltung und bringen den Sachverstand der Arbeitgeber in die politischen Entscheidungsprozesse ein.
Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb und eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, stern, Wirtschaft, Wissenschaft und Schulen. Bundesweit führt Jugend forscht jedes Jahr mehr als 120 Wettbewerbe durch, um junge Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu interessieren, Talente frühzeitig zu entdecken und sie gezielt zu fördern. Jugend forscht richtet sich an Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer suchen sich selbst eine Fragestellung, die sie mit naturwissenschaftlichen, technischen oder mathematischen Methoden bearbeiten. Pro Runde werden Geld- und Sachpreise im Wert von mehr als einer Million Euro vergeben. Das Jugend forscht Netzwerk mit rund 250 Partnern ist die größte öffentlich-private Partnerschaft ihrer Art in Deutschland. Mehr als 5 000 Lehrkräfte unterstützen Jugend forscht ehrenamtlich als Projektbetreuende und Wettbewerbsleitungen, über 3 000 Fach- und Hochschullehrkräfte sowie Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft engagieren sich in den Jurys.
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