Design als integralen Bestandteil in Forschung und Entwicklung etablieren

In seinen unterschiedlichen Disziplinen und Ausprägungen gewinnt Design für die Forschungsarbeit bei Fraunhofer zunehmend an Bedeutung. Um diesen Trend zu unterstützen, gründen stellvertretend für die Forschungsgesellschaft die drei Dresdner Fraunhofer-Institute IVI, IWS und IWU gemeinsam mit der Technischen Universität Dresden das »DesignLab for Applied Research«. Dieses soll aus der sächsischen Landeshauptstadt heraus Designforschung mit allen Fraunhofer-Instituten national – und perspektivisch international – erbringen. Das DesignLab wurde am 8. März 2023 offiziell eröffnet.

Design in seinen unterschiedlichen Disziplinen und Ausprägungen gewinnt für die Forschungsarbeit besonders bei Fraunhofer vermehrt an Bedeutung. In der Vergangenheit punktuell eingesetzt, entwickelt es sich zunehmend zu einer integralen Komponente vieler Projekte und trägt maßgeblich zum Forschungserfolg bei. Mit der Förderung und Etablierung von Design greift Fraunhofer aktuelle Trends am Markt auf und gründet im Schulterschluss mit der Exzellenzuniversität TU Dresden ein kooperatives DesignLab. Dieses unterstützt über den gesamten Forschungsprozess vom Förderantrag bis hin zum Transfer der Forschungsergebnisse, indem es Methoden und Perspektiven einbringt, die Anwendungsorientierung und Zielgruppenbezogenheit von Forschung deutlich steigern.

Mit der Professur für Technisches Design ist das Department for Speculative Transformation (DST) für Fraunhofer ein idealer Partner mit langjährigen Erfahrungen an der Schnittstelle zwischen Mensch und Technik. Deren Inhaber, Prof. Jens Krzywinski, leitet das DesignLab. »Die Entwicklung nutzer­orientierter innovativer Gesamtlösungen unterstreicht die technologische Reife von Forschung und trägt so nicht unwesentlich zum Transfer in ein erfolgreiches Produkt bei«, betonte er während der Einweihungsveranstaltung im Gebäude des Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI in Dresden. »Ein umfassendes Verständnis von Design schafft auch in funktionaler Hinsicht Mehrwert, indem es die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer in den Mittelpunkt rückt. Es vervollständigt technologische Forschung und Entwicklung um wichtige Aspekte zu wettbewerbsfähigen Gesamtlösungen. Eine anwenderorientierte Gestaltung von Bedienelementen oder Nutzerschnittstellen stärkt die Usability und ermöglicht eine effiziente, sichere Bedienung.« Im Umkehrschluss werden die Erkenntnisse aus der praxisnahen Entwicklung durch die enge Kooperation direkt zurück in die theoretische Forschung fließen.

Die von den drei Instituten Fraunhofer IVI, IWS und IWU mit der TU Dresden geschlossene Vereinbarung zur Gründung des DesignLabs for Applied Research erschließt diese Optionen für alle interessierten Fraunhofer-Institute. Es ergänzt besonders auf technische Machbarkeit fokussierte Forschungsprojekte um wichtige Designaspekte wie Usability, Ergonomie oder Verlässlichkeit und trägt so dazu bei, die Lücke zwischen Technologiereifegrad, Nutzerakzeptanz und funktionellen Mehrwerten zu schließen. Das DesignLab stärkt die ohnehin enge Zusammenarbeit zwischen außeruniversitärer sowie universitärer Forschung und verschafft der Fraunhofer-Gesellschaft, der TU Dresden sowie deren Partnern erhebliche Vorteile. Erste gemeinsam erarbeitete Designlösungen in großer Bandbreite stellten die beteiligten Institute bereits während der Eröffnungsveranstaltung in Form von Demonstratoren und Präsentationen vor. Weitere Projekte, unter anderem zum Thema der Wissenschaftsvisualisierung, befinden sich gemeinsam mit interessierten Fraunhofer-Instituten aus ganz Deutschland bereits in Umsetzung und Planung.

Über Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS

Werkstoff und Laser mit System: Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS entwickelt komplexe Systemlösungen in der Laser- und Werkstofftechnik. Wir verstehen uns als Ideentreiber, die Lösungen mit Laseranwendungen, funktionalisierten Oberflächen sowie Werkstoff- und Prozessinnovationen entwickeln – von einfach integrierbaren Individuallösungen über kosteneffiziente Mittelstandslösungen bis hin zu industrietauglichen Komplettlösungen. Die Forschungsschwerpunkte liegen in den Branchen Luft- und Raumfahrt, Energie- und Umwelttechnik, Automobilindustrie, Medizintechnik, Maschinen- und Werkzeugbau, Elektrotechnik und Mikroelektronik sowie Photonik und Optik. In den fünf Zukunfts- und Innovationsfeldern Batterietechnik, Wasserstofftechnologie, Oberflächenfunktionalisierung, Photonische Produktionssysteme und Additive Fertigung schaffen wir bereits heute die Basis für die technologischen Antworten von morgen.

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