Case Study | Tire Tracking

Die Qualität eines Autoreifens ist ein wesentlicher Sicherheitsaspekt bei jedem PKW oder LKW. Das optimale Haften des Reifens auf der Straße bei allen  Witterungsverhältnissen, aber auch die korrekte Montage aller vier (oder mehr) Räder am Fahrzeug garantiert die Sicherheit von Fahrer und Insassen. Ein Grund, warum viele Autoreifenhersteller in Kooperation mit den OEM-Automobilherstellern die Qualität ihrer Reifen im gesamten Produktionszyklus überwachen. RFID-Transponder sind dafür prädestiniert.

Die Produktvielfalt bei Reifen ist enorm. Sie unterscheiden sich in Größe, Profil, Einsatzart, Härte, Qualität der Rohstoffe und vielen weiteren Eigenschaften. Das Monitoring der verschiedenen Modelle ist nicht nur für die Reifenhersteller, sondern auch für die Automobilhersteller ein Muss in der Qualitätssicherung. Schließlich müssen die passenden Reifen für die Montage am Neuwagen in der Produktion genau an das vorgesehene Fahrzeug gebracht werden. Eine Fehlmontage sollte nach Möglichkeit automatisch proaktiv erkannt und somit vermieden werden. Gleichzeitig gilt es eine Fehlsteuerung der Montageartikel, sowie die zeitaufwendige, teure Suche nach den korrekten Materialien zu verhindern.

Mehr als nur Track & Trace

Das Echtzeit-Monitoring der Reifen durch RFID Transponder ist der vorrangige Nutzen. Doch mittlerweile sehen OEMs und Reifenproduzenten im Einsatz von RFID als Datenträger ein viel größeres Potenzial. Zusätzlich zur Datengenerierung der Transponder während des Produktions- und Montageprozesses profitieren auch nachgelagerte Wertschöpfungsstufen davon. Lange, nachdem das Fahrzeug vom Band „gerollt“ ist. Die Transponderdaten sind sowohl im Auslieferungsprozess an den Endverbraucher, für die spätere Wartung, Garantie und Recycling, als auch für Händler relevant. Mit RFID lässt sich der gesamte Lebenszyklus eines Reifens abbilden und wertvolle Daten über einen längeren Zeitraum gewinnen.

Immer in Bewegung – Herausforderungen beim RFID-Read

Die Position des Transponders im Reifen verändert sich, wenn das Rad sich während des Montagevorgangs dreht. Beim Lesevorgang des RFID-Transponders, der in das Gummi des Reifens eingelassen ist, wird das zur Herausforderung. Nimmt man allerdings zwei bis vier RFID-Antennen, die im richtigen Winkel angebracht sind, um den Transponder in jeder Reifen-Position zu lesen, während er am Fahrzeug montiert wird und sich auf dem Montageband dreht, können alle Daten sekundenschnell sicher erfasst werden.

"Die Reifenindustrie zeigt mit diesem äußerst durchdachten Use Case, dass
konsequenter RFID-Einsatz zu Benefits für jeden Teilnehmer der Supply Chain
führt. Von der Herstellung bis zum
Endverbraucher kann jeder Reifen transparent
ohne manuellen
Mehraufwand verfolgt werden."
                                                                         Salih Kaplan, Kathrein Solutions GmbH

Die Profiteure: OEM, Zulieferer, Aftersales-Market

Natürlich haben die großen OEMs ein Interesse daran, alle vier Reifen pro Fahrzeug zu tracken. Im Neuwagenmarkt etabliert sich das RFID-Tracking von Reifen zu einer zusätzlichen  Qualitätssicherungs-Methode. Zur Steuerung der Logistikprozesse ist diese Nachverfolgung ebenfalls hilfreich. Im Aftersales-Management, z. B. bei Ersatzteile- oder Reifenhändlern, können die RFID-Daten des Transponders mit einem MDE-Gerät ausgelesen werden, um den Artikel eindeutig zu identifizieren. Alle Prozesse von der Entwicklung, über die Reifenproduktion bis hin zum Recycling sollen rückverfolgbar und transparent gestaltet sein. Das Track&Trace dient dabei vorrangig der Fahrsicherheit und dem hohen Qualitätsanspruch der Reifenmarke.

Gemeinsam die neue Transparenz nutzen

Selbst wenn jeder der Akteure aktuell noch einzeln für sich von den gewonnenen Daten profitiert, zeichnet sich schon heute ab, dass der stark vernetzt operierende Markt durch Kooperationen der beteiligten Player Daten in Entwicklungspartnerschaften nutzen wird. Die durch RFID-RAIN Technologie ermittelten Daten helfen, den Reifen über seine gesamte Lebensdauer zu betrachten und gezielt zu verbessern.

KATHREIN ARU 2400 mit SMSH oder WRA 6060

An der Fertigungslinie der Automotive-Hersteller bieten sich RFID-Lesepunkte mit dem ARU 2400 Reader in Kombination mit der KATHREIN SmartShelf Antenna Unit oder WRA 6060 Antennen an. Wenn die Reifen bereits am Fahrzeug montiert sind, können mit diesem Set-up alle in den Reifen verbauten Transponder während des Produktionsprozesses sicher gelesen werden. Diese KATHREIN Reader und Antennen sind auf die hoch performante Erfassung auf kurze Distanz spezialisiert, können Transponder aber je nach den gewählten KATHREIN RFID-Komponenten auch im Fernbereich erfassen. Dies ist sehr selektiv möglich, sodass nur die Transponder erfasst werden, die tatsächlich gelesen werden sollen. Das gewährleistet eine hohe Daten- bzw. Erfassungsqualität. Die erfassten Reifen-Daten werden vom Reader an die entsprechenden Softwaresysteme geliefert und Mitarbeitenden dort direkt an der Fertigungslinie visuell zugänglich gemacht.

Über die KATHREIN Solutions GmbH

KATHREIN Solutions bedient als führender Hersteller von RFID-Hardware und Real-Time-Location Systems (RTLS) nationale und internationale Implementierungspartner. Das breite IOT-Hardware-Produktportfolio wird um die eigene IoT-Suite CrossTalk, Professional Services und Support ergänzt. Endkunden unterschiedlichster Branchen profitieren u.a. von Transparenz in Bestands- und Behälterverfolgung, automatisiertem eKanban-Nachschub oder einer erhöhten Sicherheit in der medizinischen Versorgung von Patienten sowie dem Track&Trace von medizinischem Material, bspw. in Krankenhäusern. Das branchenunabhängige Angebot von KATHREIN Solutions kommt bei namhaften Kunden in Produktion, Intralogistik und Transport zum Einsatz. Durch seinen indirekten Vertriebsansatz fokussiert KATHREIN Solutions auf kompetente Partner, die in allen Projektphasen, von der Akquise, über das Proof-of-Concept bis zum Roll-out beim Kunden, individuell unterstützt werden. Mit dem Ziel, alle Auto-ID und RFID-Lösungen zentral anzubinden, einfach zu administrieren und alle Events über eine Plattform zu verarbeiten, ist CrossTalk das Herzstück des KATHREIN Internet-of-Things Angebots.

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