- Forschungsvorhaben betrachtet den vollständigen Produktlebenszyklus, vom Materialbezug bis hin zur Reparatur- und Recyclingfähigkeit
- Ansätze aus dem Projekt sollen zudem auf weitere Anwendungs- und Produktbereiche übertragen werden
- Beteiligt sind neben HELLA auch weitere Partner aus Industrie und Wissenschaft; Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt bis 2025
Wie Scheinwerfer klimafreundlicher gestaltet werden können, erforscht HELLA gemeinsam mit weiteren Partnern. Hierzu hat der unter dem FORVIA Dach agierende Automobilzulieferer nun das Forschungsprojekt NALYSES aufgenommen, an dem neben HELLA auch BMW, Covestro, geba, Miele, das Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn, das Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM sowie die Hochschule Hamm-Lippstadt beteiligt sind. Resultate des Projektes sollen in die Entwicklung künftiger Scheinwerfergenerationen einfließen, aber auch für andere Anwendungs- und Produktbereiche nutzbar gemacht werden. Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
„Ziel unseres Forschungsvorhabens ist es, unsere Produkte künftig ressourcenschonender und emissionsärmer zu gestalten und zu produzieren. Wir betrachten daher, welche Möglichkeiten wir haben, um den CO2-Fußabdruck eines Scheinwerfers über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu reduzieren“, sagt Dr. Michael Kleinkes, der bei HELLA die Entwicklung im Lichtbereich verantwortet. Im Kern soll daher anhand von Scheinwerfern erforscht werden, wie Produkte und Rohstoffe im Sinne einer Kreislaufwirtschaft möglichst lange genutzt werden können. Die Erkenntnisse werden einen wesentlichen Beitrag zu dem HELLA Klimaziel leisten, spätestens 2045 CO2-neutrale Produkte zu fertigen. „Relevant ist das Projekt vor allem aber auch deswegen, weil die Erkenntnisse weit über den Scheinwerfer als Produkt hinausreichen. So sollen die Ansätze aus dem Projekt auch auf Fahrzeugkomponenten aus dem Elektronikbereich und nicht zuletzt auch auf andere Branchen übertragen werden, beispielsweise auf die Fertigung von Haushaltsgeräten.“
„Wir setzen daher bereits bei der Auswahl nachhaltiger, emissionsarmer Materialen an und betrachten, wie beispielsweise rezyklierte oder biobasierte Kunststoffe genutzt werden können. Zudem spielt auch das Produktdesign eine entscheidende Rolle: Ein nachhaltiger Scheinwerfer soll sowohl reparatur- als auch recyclingfähig sein, um die Lebensdauer zu erhöhen, Ressourcen zu schonen und einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten“, sagt Dr. Michael Kleinkes. So sollen einzelne Bestandteile am Lebensende des Scheinwerfers wieder aufbereitet und wiederverwertet werden können.
NALYSES steht für „NAchhaltigkeitsoptimiertes Life CYcle AsSESsment“. HELLA unterstützt das Forschungsvorhaben neben der Konsortialführung vor allem durch die Kompetenzen in der automobilen Lichttechnik. BMW definiert die gesamthaften Systemanforderungen der Automobilhersteller, während Covestro, geba sowie die Hochschule Hamm-Lippstadt ihre Expertise zu nachhaltigen Materialien einbringen. Das Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn sowie das Fraunhofer IEM entwickeln einen digitalen Produktzwilling, anhand dessen die Recyclingfähigkeit und die Auswirkungen von Materialauswahl oder Konstruktion auf den CO2-Fußabdruck in kürzester Zeit evaluiert werden können. Miele ist in das Forschungsprojekt involviert, um Erkenntnisse auch in andere Branchen zu übertragen.
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