BfS verstärkt Strahlenforschung am Standort bei München

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) baut mit rund einem Dutzend neuer Stellen am Standort Neuherberg bei München seine Forschung weiter aus. Nach einer Neustrukturierung des Helmholtz Zentrums Munich übernimmt das BfS in diesem Jahr zwölf Wissenschaftler*innen und andere Fachleute von dort. „Wir freuen uns, dass das BfS renommierte Expert*innen für wichtige Zukunftsaufgaben gewinnen konnte“, sagt BfS-Präsidentin Inge Paulini.

„Deutschland braucht eine erstklassige Strahlenforschung. Vorhandene Kompetenzen müssen erhalten und weiterentwickelt werden“, erläutert Paulini. „Auf vielen Feldern, etwa in der Medizin, beim Gesundheitsschutz, im radiologischen Notfallschutz und beim Klimawandel, hat die Strahlenforschung wichtige Aufgaben, die nun noch weiter ausgebaut werden können.“

Zu den personellen Neuzugängen beim BfS gehört unter anderem Prof. Dr. Werner Rühm, der von Anfang 2020 bis Ende 2022 Vorsitzender der deutschen Strahlenschutzkommission war und 2021 zudem an die Spitze der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP) rückte. Die weltweite Vernetzung von allen hinzugewonnenen Wissenschaftler*innen sei für die Arbeit in länderübergreifenden Gremien ein Gewinn, betont Paulini. „Strahlung macht an Grenzen nicht halt – der Strahlenschutz braucht deshalb internationale Zusammenarbeit.“ Bereits jetzt ist das BfS in zahlreichen internationalen Gremien aktiv – darunter auch in der Internationalen Strahlenschutzkommission ICRP, dem UN-Ausschuss UNSCEAR sowie in Gremien der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEA und der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Neuherberg ist der zahlenmäßig größte Standort des BfS mit mehr als 200 Mitarbeitern*innen – vor dem Hauptsitz in Salzgitter. Das Bundesamt ist in Neuherberg auf dem Campus des Helmholtz Zentrums untergebracht. In den kommenden Jahren ist dort ein Neubau am Forschungsstandort geplant, den das BfS ab 2027 nutzen soll.

 

Über Bundesamt für Strahlenschutz

Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) arbeitet für den Schutz des Menschen und der Umwelt vor Schäden durch Strahlung. Das BfS informiert die Bevölkerung und berät die Bundesregierung in allen Fragen des Strahlenschutzes. Die über 550 Beschäftigten bewerten Strahlenrisiken, überwachen die Umweltradioaktivität, unterstützen aktiv im radiologischen Notfallschutz und nehmen hoheitliche Aufgaben wahr, darunter im medizinischen und beruflichen Strahlenschutz. Ultraviolette Strahlung und strahlenrelevante Aspekte der Digitalisierung und Energiewende sind weitere Arbeitsfelder. Als wissenschaftlich-technische Bundesoberbehörde betreibt das BfS Forschung und ist mit nationalen und internationalen Fachleuten vernetzt. Weitere Informationen unter www.bfs.de.

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