350 Millionen Tonnen Kunststoff werden weltweit in einem Jahr produziert. Damit dadurch nicht auch gleichzeitig 350 Millionen Tonnen Müll entstehen, kann eine Kreislaufwirtschaft diese Kunststoffe im Kreis führen und so Ressourcen und Umwelt schonen. Dieser Wandel zu einer zirkulären Kunststoffwirtschaft benötigt allerdings systemische, technische und soziale Innovationen – ein Hauptanliegen des Fraunhofer Cluster CCPE. Zwei Tage lang stellen internationale Expertinnen und Experten sowie die Forschenden der sechs Mitgliedsinstitute im Munich Marriot Hotel in München dazu Strategien, Forschungsergebnisse und Umsetzungsprojekte vor. Das Ziel dabei: Den Wandel zu einer zirkulären Kunststoffwirtschaft mit Präsentation und internationalen Diskussionen beschleunigen. Details zum Programm und eine Möglichkeit zur Anmeldung finden sich auf der Website von Fraunhofer CCPE.
Mit dem Forum bietet Fraunhofer CCPE als Gastgeber in Kooperation mit TNO und dem Circular Valley® Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft eine Plattform, sich über Lösungsideen und Innovationen auszutauschen. »Ich freue mich beim Summit beispielsweise darüber zu diskutieren, wie wir alle Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, d.h. die zehn R-Strategien, bekannter machen und wie Industrie, Wissenschaft und Gesellschaft bei der Transformation zu einer Kunststoff-Kreislaufwirtschaft mit langfristiger Auswirkung zusammenarbeiten können«, erklärt Prof. Manfred Renner, der die Leitung des Fraunhofer CCPE im August 2022 übernommen hat, »Branchenübergreifende Zusammenarbeit – sehr lokal, aber auch regional und international – ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Kunststoff-Kreislaufwirtschaft. Auf dem Summit werden sich Akteure aus allen Bereichen treffen und vernetzen, um die Kunststoff-Wertschöpfungskette gemeinsam neu zu denken.«
Zirkuläre Geschäftsmodelle, neue Technologien und veränderte Kunststoffrezepturen
Das Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE forscht seit 2018 in den drei Bereichen »Materials«, »Systems« und »Business«. Durch die Kooperation der sechs Fraunhofer-Institute IAP, ICT, IML, IVV, LBF und UMSICHT entsteht dabei ein Multi-Stakeholder-Ansatz, der verschiedene Kompetenzen bündelt. Die bisherigen Ergebnisse der Forschenden reichen von innovativen Ansätzen für zirkuläre Geschäftsmodelle über intelligente Erfassungs-, Sortier-, und Recyclingtechnologien bis zu neuen Rezepturen für zirkuläre Polymere und Compounds, um vielfache Recyclingumläufe zu ermöglichen. Darunter ist zum Beispiel das neu entwickelte Bewertungstool CRL®, mit dem Unternehmen den Reifegrad von Produkten oder Produktsystemen im Hinblick auf die Circular Economy selbst bewerten können. Dabei prüft das Tool ein Produkt auf die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in den Bereichen Produktdesign, Produktdienstleistungssystem, End-of-Life-Management und Kreislaufwirtschaft.
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