Freie Borsäure als Kühlschmierstoff-Komponente wird wohl schon bald vollständig vom Markt verschwunden sein. Grund ist die von der EU-Kommission veranlasste, unlängst in Kraft getretene 17. Anpassung an den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt (ATP) der CLP-Verordnung. CLP steht für „Classification, Labelling and Packaging“, also für die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von chemischen Stoffen und Gemischen. Durch den Wegfall des stoffspezifischen Grenzwertes von ≥ 5,5 % für freie Borsäure, werden diese ab einer Konzentration von ≥ 0,3 % als reproduktionstoxisch, Kat. 1B. („Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann das Kind im Mutterleib schädigen.“) eingestuft und gekennzeichnet.
Die Verordnung ist bereits am 16. Juni 2021 in Kraft getreten. Es gilt jedoch ein Übergangszeitraum von 18 Monaten bis zum 17. Dezember 2022, damit Lieferanten und Hersteller die Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen anpassen und noch vorhandene Bestände verkaufen können.
Thorsten Wechmann, Produktmanager bei Zeller+Gmelin, betont diesbezüglich: „Damit ist klar, dass wir den bereits vor Jahren eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen und borsäurehaltige wassermischbare Kühlschmierstoffe bei uns restlos aus den Regalen verschwinden werden. Unsere Entwickler*innen arbeiten permanent daran, den Anteil an nachhaltigen, ressourcen- und vor allem auch gesundheits- und umweltschonenden Schmierstoffen kontinuierlich zu erhöhen.“
Fakt: Auch borsäurefreie Kühlschmierstoffe erfüllen höchste Anforderungen
Dass zudem wassermischbare Kühlschmierstoffe ohne Borsäure nicht im Widerspruch zu maximaler Leistungsfähigkeit stehen, konnten die Eislinger Schmierstoffexperten bereits vielfach in der Praxis untermauern. So sind bereits heute borsäure- und formaldehyddepotstofffreie Hochleistungskühlschmierstoffe im Produktportfolio, die geradezu prädestiniert für schwierigste Zerspanungsprozesse sind.
Schließlich hat Zeller+Gmelin mit borsäurefreien Zubora-Produkten, wie der 65er- oder der 67er-Reihe, bereits in den letzten Jahren gezeigt, dass wassermischbare Kühlschmierstoffe ohne Borsäure keinen Widerspruch zu maximaler Leistungsfähigkeit darstellen, ohne Einbußen bei Langzeitstabilität, pH-Beständigkeit und Korrosionsschutz.
Hochleistungsschmierstoffe und Fluidmanagement aus einer Hand
Wie umfassend der Service der Schmierstoffexperten ist, zeigt das ZG Fluidmanagement. Damit der Schmierstoff arbeitssicher und lückenlos fließen kann, übernimmt das Tochterunternehmen ZG Fluidmanagement den kompletten Service von der Prozessoptimierung bis hin zur innerbetrieblichen Logistik.
Zeller+Gmelin GmbH & Co. KG, 1866 gegründet, beschäftigt weltweit über 900 Mitarbeiter, wovon knapp die Hälfte am Stammsitz in Eislingen tätig ist. Mit seinen 16 Tochtergesellschaften agiert das mittelständische Unternehmen weltweit. Das Produktportfolio splittet in die Unternehmensbereiche Schmierstoffe, Industriechemie und Druckfar-ben. Die hochwertigen Produkte nehmen am internationalen Markt eine Spitzenstellung ein. Dabei bietet Zel-ler+Gmelin individuelle und ganzheitliche Lösungen aus einer Hand von Forschung und Entwicklung bis zur Produk-tion. Wie hoch der F&E-Anteil ist, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass rund 20 Prozent der Mitarbeiter in Eislingen in diesem Bereich beschäftigt sind, um die innovativen Produkte permanent an den Markt- und Kundenanforderungen weiterzuentwickeln und zu optimieren. http://www.zeller-gmelin.de
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