Die abc GmbH hat mit 12 nationalen und internationalen Gründungspartnern somit erfolgreich sein insgesamt achtes Unternehmens-Netzwerke ins Leben gerufen. Eines der abc-Netzwerke wurde sogar vor Kurzem durch den Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier als ZIM Unternehmens-Netzwerk des Jahres ausgezeichnet; www.inel-netzwerk.de.
Neue Verordnung zur Phosphorrückgewinnung.
Bereits seit 2014 steht Phosphaterz auf der EU-Liste der kritischen Rohstoffe, seit 2020 ist Phosphor dazugekommen. Parallel wurde 2017 die neue Klärschlammverordnung (AbfKlärV) verabschiedet, in welcher die verpflichtende Phosphorrückgewinnung für Kläranlagen geregelt wurde:
- Geltungsbereich für kommunale Kläranlagen ? 50.000 Einwohnerwerte (EW) und einen Phosphorgehalt im getrocknetem Klärschlamm über 20 g P/kg Trockenmasse. Diese Anlagen dürfen Ihren Schlamm künftig nicht mehr bodenbezogen verwerten, d.h. in die Landwirtschaft ausbringen.
- Bis zum 31. Dezember 2023 ist verpflichtend ein Bericht zu erstellen über die geplanten und eingeleiteten Maßnahmen zur Sicherstellung der ab 1. Januar 2029 (Kläranlagen > 100.000 Einwohnerwerte) bzw. ab 1. Januar 2032 (Kläranlagen > 50.000 EW) durchzuführenden Phosphorrückgewinnung im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes.
- Übergangsfristen zur Umsetzung eines funktionierenden Phosphorrecyclingverfahrens bis spätestens 2029-2032 (inkl. Planung, Genehmigung, Bau und Inbetriebnahme)
- Anlagen < 50.000 EW dürfen den Klärschlamm weiterhin bodenbezogen verwerten und dadurch Phosphor zurückführen, müssen dabei jedoch neben der Klärschlammverordnung ebenfalls die Anforderungen der Düngemittelverordnung beachten.
INBioPrec hilft mit innovativem Lösungsverfahren
Innerhalb des INBioPRec-Netzwerkes wurde ein Verfahren entwickelt, welches zweistufig Phosphor mithilfe von effektiven Mikroorganismen aus dem Klärschlamm entfernen kann. Das Verfahren ist bypass-fähig und kann somit sogar im laufenden Betrieb der Kläranlagen nachgerüstet und auch später gewartet werden. Nach den ersten Ergebnissen mit der Anlagentechnik wurde ermittelt, dass mit diesem Verfahren gerade im Leistungsbereichen von 5.000-150.000 EW ein besonders kostengünstiges Verfahren angeboten werden kann.
Ein weiterer großer Vorteil des INBioPRec Verfahrens ist, dass im Gegenteil zu anderen bislang diskutierten und erprobten P-Recycling-Verfahren keine Chemikalien eingesetzt werden.
Nach Untersuchungen verschiedener unabhängiger Institute für Düngemittel wurde eine vergleichbare Düngewirkung wie von mineralischem Phosphor bestätigt. Zudem wurden Schadstoffuntersuchungen durchgeführt, wonach die im BioPRec-Verfahren mit Phosphor beladenen effektiven Mikroorganismen frei von Pathogenen, Schwermetallen, Medikamentenrückständen, Mikroplastik und organischen Schadstoffen sind.
Somit stellt das Verfahren schon heute ein wirkliches Recycling dar, da der Phosphor direkt zurück in den Wirtschaftskreislauf geführt werden kann. Bei herkömmlichen Monoverbrennungsanlagen ist derzeit die Rückgewinnung des Phosphors aus der Asche sehr kostenintensiv, sodass die Aschen i.d.R. monodeponiert werden müssen, da nach der Monoverbrennung derzeit oft noch kein wirtschaftliches Recycling des Phosphors darstellbar ist.
Das BioPRec-Rückgewinnungsverfahren setzt sich somit deutlich von bestehenden Verfahren ab, da nach der Rückgewinnung der Phosphor ohne Umwege genutzt werden kann und keine Komplexe gebildet hat. Zudem verhindert das Verfahren eine Anreicherung von Phosphor in der Kläranlage.
Befristetes Kooperationsangebot für Kläranlagenbetreiber
Das INBioPRec-Netzwerk nutzt nun kurzzeitig Fördermittel, um einer begrenzten Anzahl an potenziellen Kläranlagen eine kostenlose Vorplanung und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einer biologischen Phosphorrückgewinnung an ihrem individuellen Standort durchzurechnen. Kläranlagenbetreiber haben damit bis zum 15.10.2021 die Chance auf ein kostenfreies und unverbindliches Konzept zum biologischen Phosphorrecycling, in der ihre individuelle Prozessströme betrachtet werden und die Potenziale der Einzelströme und Gesamtanlage bewertet und aufgezeigt werden.
Interessierte Kläranlagen können sich jetzt bereits direkt via E-Mail unter info@inbioprec.de für die individuelle Vorprojektierung registrieren und unter www.INBioPRec.de informieren.
INBioPRec-Leistungen bei der Phosphorrückgewinnung
„Unser Ziel ist es, für jede Kläranlage die passende, standortbezogene Phosphorrückgewinnung zu finden und umzusetzen“, sagt INBioPRec-Netzwerk-Leiter Ulf Tscherner.
„Dafür erarbeiten wir ein individuelles Konzept, indem am Standort vorhandene Flächen und individuelle Gegebenheiten wie z.B. derzeitige P-Elimination, Abwasseranalysen verschiedener Prozessströme untersucht werden. Mit unserem innovativen Rückgewinnungsverfahren kann so eine wirtschaftlich rentable und ökologisch sinnvolle Lösung geschaffen werden“. Die INBioPRec- Experten erstellen ein individuelles Konzept zur Auslegung und Planung. Ebenso werden die verschiedenen Teilströme untersucht, bei welchen es ökonomisch am sinnvollsten ist, den Phosphor zurückzugewinnen, damit die gesetzlichen Anforderungen eingehalten werden können. So kann auch nur eine Behandlung einzelner Teilströme erforderlich sein. Aus diesem Grund wird zunächst der Phosphorgehalt der entsprechenden Ströme untersucht und bewertet. Darüber hinaus begleiten das INBioPRec-Team den Betreiber bei der technischen Umsetzung und prüft & akquiriert mögliche Investitionskostenzuschüsse.
Allgemeine Informationen zum INBioPRec-Netzwerk
Das internationale Innovationsnetzwerk biologisches Phosphorrecycling (INBioPRec) ist ein thematisches Leitnetzwerk des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und unterstützt Industrieunternehmen und Kommunen bei der Optimierung ihrer Abwasser- und Recyclingprozesse – von der Bestandsaufnahme bis zur Inbetriebnahme neuer Anlagentechnologien. Als Leitinitiative des BMWi begleitet INBioPRec Kläranlagen auf dem Weg vom reinen „Aufbereiter“ zum „Wertstoffproduzenten“.
INBioPRec bewertet die derzeitige Abwasser- und Reststoffaufbereitung auf Zukunftsfähigkeit und identifiziert Optimierungsmöglichkeiten mit anderen Betriebskomponenten wie beispielsweise der Energieerzeugung. Darauf aufbauend realisiert das Netzwerk standortindividuelle ökonomische und langfristig nachhaltige Lösungen, wobei auch regionale Akteure berücksichtigt werden. Um Investitionskosten für die Anwender zu minimieren, versucht INBioPRec darüber hinaus Fördermittel zur Umsetzung zu akquirieren.
Weitere Informationen finden Interessierte unter www.bioprec.de
Rechte für Text und Bild liegen bei:
INBioPRec – Netzwerk c/o abc GmbH
Weinsbergstraße 190, D-50825 Köln
Fachliche Kontakte:
Ulf Tscherner – Technischer Leiter des Netzwerks
Telefon +49 (0) 221 9602 8812
E-Mail ut@inbioprec.de
Alexander Schank – Geschäftsführer des Netzwerks
Telefon +49 (0) 221 9602 8810
E-Mail as@inbioprec.de
Pressekontakt:
Eyüp Yücel
Telefon +49 (0) 221 9602 8816
E-Mail info@inbioprec.de
Das Innovationsnetzwerk Energiesysteme im ländlichen Raum (INEL) unterstützt- im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie – kommunale, industrielle und gewerbliche Liegenschaften bei der energetischen und stofflichen Optimierung und Vernetzung.
Zu unseren Leistungen gehören:
Aufdeckung von Energieeinsparpotenzialen und Entwicklung einer Umsetzungsstrategie.
Einzelbetrieblichen Optimierung und Umsetzung von kombinierbaren Energieerzeugungsbausteinen.
Vernetzung lokaler Energieakteure zu intelligenten Energiesystemen und Erhöhung der lokalen Wertschöpfung.
Geförderte Projektierung von standortangepassten energetischen Einzelmaßnahmen und Gesamtsystemen unter Berücksichtigung Innovativer Technologien.
Geförderte Begleitung bei der Realisierung der erarbeiteten Einzelmaßnahmen und Gesamtsysteme.
Weitere Informationen finden Sie unter https://inel-netzwerk.de oder https://abc-loesung.de
INEL-Netzwerk c/o abc advanced biomass concepts GmbH
Weinsbergstr. 190
50825 Köln
Telefon: +49 (221) 96028800
Telefax: +49 (221) 96028801
https://inel-netzwerk.de
Telefon: +49 (0) 221 9602 8810
Fax: +49 (0) 221 9602 8801
E-Mail: as@abc-loesung.de
Technischer Leiter des Netzwerks
Telefon: +49 (0) 221 9602 8812
E-Mail: ut@inbioprec.de