Das neuartige Design bietet mehrere Vorteile. So lässt sich die rund 350 Gramm schwere, 110 mm lange, 68 mm breite und 20 mm hohe Blendgranate sehr ergonomisch in der taktischen Einsatzausrüstung unterbringen und transportieren. Ebenso kann sie bei Undercover- oder Personenschutz-Einsätzen in Zivilkleidung diskret mitgeführt werden. Darüber hinaus entstehen durch die Quader-Form weitere taktische Vorteile. Anders als klassische runde Wurfkörper rollt die Spectac nach ihrer Landung nicht unkontrolliert weiter, sondern bleibt schnell liegen. Das bietet beispielsweise beim Einsatz auf Treppen taktische Vorteile. Der maximale Bewegungsradius liegt bei lediglich maximal 35 cm. Dadurch entfaltet sie zuverlässig ihre gewünschte Wirkung im Zielgebiet.
Die bis 20 Meter wasserdichte Spectac wirkt durch einen grellen Blitz und einen ohrenbetäubenden Knall. Sie ist derzeit in den Schalldruckpegeln 170 und 180 Dezibel und mit zwei Verzögerungszeiten – 0,5 und 1,5 Sekunden – verfügbar. Um die Handhabungssicherheit zu erhöhen, haben die Rheinmetall-Konstrukteure bei der Spectac auf die bewährte Bottom Top Venting (BTV)-Technologie zurückgegriffen: Der Effekt wird an der Ober- und Unterseite des Wurfkörpers ausgeblasen, so dass die Wurfhand im Fall einer unbeabsichtigten Zündung geschützt bleibt. Die Spectac bildet keine gefährlichen Splitter. Jede einzelne Spectac-Granate wird zudem vor Auslieferung geröntgt, um ein Höchstmaß an Funktionssicherheit zu gewährleisten. Die Röntgenaufnahmen werden für zehn Jahre gespeichert. Das Anzündhütchen und der Anzündverzögerer enthalten keine Bleiverbindungen. Zudem entspricht die Granate den Vorgaben der europäischen Chemikalienverordnung REACH.
Die Spectac ist Ende 2020 erfolgreich qualifiziert worden und ab sofort verfügbar. Mit der Spectac unterstreicht Rheinmetall seine führende Rolle im Bereich der pyrotechnischen Wirkmittel für Polizei und Streitkräfte.
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