AALEN In Zukunft wird die Digitalisierung dazu beitragen, dass wir mit Unterstützung der digitalen Helfer auch im hohen Alter selbstbestimmt und möglichst lange in vertrauter Umgebung leben können. Sie vereinfacht die Kommunikation und bedarfsgerechte Hilfe bei der Betreuung. Gerade im Pflegebereich können Sensoren und Algorithmen dazu beitragen, kritische Situationen im Gesundheitszustand oder in der sozialen Teilhabe zu erkennen. Dadurch können Angehörige, Freunde, ehrenamtliche und professionelle Helfer frühzeitig eingreifen. Dr. Peter Högerle, 1. Vorsitzender von belisa Böbingen, Christine Bart, Geschäftsführerin von belisa Böbingen, und Prof. Dr. Ralf von Baer, Leiter des Studiengangs Digital Health Management (DHM) der Hochschule Aalen, sind sich einig: "Die Corona-Krise hat uns gelehrt, dass bei Bedarf ein großes ehrenamtliches Engagement rekrutiert werden kann, also dass Solidarität vorhanden ist, die dieses Modell unter anderem mitträgt. Eben diese Ressourcen des spontanen Engagements möchten wir erfassen und in einer digitalen Informations- und Vermittlungsplattform für alltägliche Leistungen einfacher für die Nutzer und die professionellen und ehrenamtlichen Dienstleister zugänglich machen." Gemeinsam starteten sie ein Projekt, das die Versorgung von Seniorinnen und Senioren verbessern soll.
34 Studierende des Studiengangs Digital Health Management der Hochschule Aalen entwickelten in Zusammenarbeit mit belisa Böbingen einen Prototypen einer App. Die digitale Anwendung soll als Informations- und Vermittlungsplattform mögliche Versorgungsleistungen von Ehrenamtlichen und professionellen Unternehmen im Alltag zusammenbringen.
Die Studierenden erkannten bereits frühzeitig, dass ein über belisa Böbingen hinausgehender deutschlandweiter Bedarf für ähnliche Organisationen besteht, die Unterstützung für ältere Menschen zu Hause anbieten. Prof. von Baer: "Die App kann weiterentwickelt werden, wenn sich mehrere ähnliche Vereine wie Belisa zusammenbinden." Dabei steht das Management der Dienstleistungen im Vordergrund, zum Beispiel die Kalenderfunktion mit freien Zeitslots für Ehrenamtliche wie Vorleser, Begleiter bei Spaziergängen oder Einkäufen. Auch die Studierenden, vertreten durch den Semestersprecher Jonas Bretzler, sind überzeugt: "Die App kann eine umfangreiche Funktionalität bieten. Es bedarf dazu deutschlandweite Partner, aber dann kann ein großer Mehrwert zu geringen Kosten für die Versorgung der älteren Bevölkerung geschaffen werden."
Für die Projektbeteiligten ist daher ein Förderantrag in der Zukunft vorstellbar, um die App sowie damit zusammenhängende Kooperationen auszubauen. Dabei ist sowohl die Begleitung der Entwicklung durch Studierende als auch durch eine Start-up-Gründung möglich.
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