Der Kontakt zur Marsmission kam über die Jet Propulsion Laboratory (JPL) zustande, die die Antriebstechnik für die Raumfähre und den Rover entwickeln und eng mit dem Massachusetts Institute of Technology MIT zusammenarbeiten. „Für das Projekt wurden rund 70 CO- und CO2-Sensoren bei uns angefragt“, berichtet Volker Huelsekopf von smartGAS. „Die meisten davon wurden im Vorfeld der Mission für Tests am Modul eingesetzt, andere werden direkt auf dem Mars die Funktion des Moduls überwachen.“ Die Sensoren von smartGAS messen dort den CO- bzw. CO2-Gehalt im Inneren des Moduls und steuern so den Prozess zur O2 Gewinnung. Das Bodenpersonal kann anhand der ermittelten Gaskonzentrationen dann erkennen, ob das Verfahren wie geplant abläuft.
Für den engen Bauraum des Rovers entwickelten die Ingenieure vom MIT ein kompaktes sogenanntes MOXIE-Modul (Mars Oxygen In-Situ Resource Utilization Experiment) von der Größe einer Autobatterie. In ihm werden Sauerstoff-Atome von den CO2-Verbindungen in der Marsatmosphäre abgespalten. Verlaufen die Tests erfolgreich, soll mit einem etwa hundertmal größeren baugleichen Modul auf dem Mars Sauerstoff produziert werden. Er wird dann zur Versorgung künftiger Missionen und als Treibstoff für Raumfähren dienen.
Das Projekt ist von grundlegender Bedeutung für die Realisierung bemannter Marsmissionen, denn diese lassen sich aufgrund der enormen Distanz zwischen Erde und Mars derzeit nicht verwirklichen. Die Treibstoffmenge für die Überwindung der Strecke auf dem Rückflug wäre so groß, dass die Rakete sie nicht transportieren könnte. Mit einer Sauerstoff-Produktion auf dem Mars müsste die Rakete dagegen auf der Erde nur mit einem Teil des Treibstoffs für den Rückflug betankt werden, was technisch deutliche Vorteile mit sich bringt.
Start der Mission ist am 30. Juli 2020 (https://mars.nasa.gov/mars2020/). Der Rover wird noch weitere Experimente auf der Marsoberfläche durchführen und auch Gesteinsproben sammeln. Von ihnen erhoffen sich die Forscher neue Erkenntnisse über die Geologie des Roten Planeten.
Die smartGAS Mikrosensorik GmbH entwickelt und produziert zuverlässige, präzise und wirtschaftliche Nichtdispersive-Infrarot-Absorptions-Sensoren (NDIR) für die Gasdetektion in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen. Zum Produktangebot zählen Sensoren für die Gasanalyse, die Prozessmesstechnik und Raumluftüberwachung, Geräte sowie Einbau- und Kundenlösungen. Ausgehend von den verfügbaren Standardsensoren bietet smartGAS auch die kundenspezifische Anpassung an die jeweilige Kundenanforderung an – von einer Modifizierung des Messbereichs bis zur Entwicklung einer völlig neuen Lösung ist alles möglich. Das Unternehmen beschäftigt heute mehr als 20 Mitarbeiter am Firmensitz in Heilbronn.
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