Relevanz von Fachkräften nimmt zu
Führungskräfte aus der Wirtschaft verstehen Energiemanagement als integralen Bestandteil des operativen Geschäftsbetriebs. 87 Prozent der Befragten stimmen zu, dass der Aufwand für die Energiebeschaffung in Umfang und Komplexität zunimmt. Dadurch verändert sich auch die Art und Weise, wie Organisationen das Thema Energiemanagement behandeln. Angesichts der wachsenden Zahl unterschiedlicher Energiequellen, Finanzmechanismen und technologischer Entwicklungen, benötigen Organisationen dediziertes Fachwissen, um über Best-Practice-Strategien zusätzliche Kosteneinsparungen zu realisieren. 56 Prozent der Befragten beschäftigen daher entsprechendes Fachpersonal im Bereich des Energiemanagements.
Weitere Ergebnisse:
- In 2019 nannten lediglich 29 Prozent der befragten Unternehmen die strategische Energiebeschaffung als einen wichtigen Ansatz zur Kosteneinsparung. In diesem Jahr gaben bereits 46,5 Prozent der Befragten an, dass Zeitplanung und Preisvolatilität die größte Einzelherausforderung darstellen.
- 60 Prozent der Befragten erwägen, in den nächsten drei Jahren erneuerbare Energien einzusetzen. 30 Prozent der Befragten nutzen bereits erneuerbare Energien.
- Mehr als 46 Prozent der Befragten sehen sich in der Lage, auf zukünftige Innovationen im Energiemanagement reagieren zu können.
- Nach Ansicht von 84 Prozent der Befragten ist das Engagement der Führungskräfte die wichtigste Triebkraft für die Genehmigung und Finanzierung neuer Energie- und Nachhaltigkeitsprogramme.
„Energie- und Ressourcenmanagement beschränkt sich nicht mehr auf das Bezahlen von Rechnungen, sondern hat sich zu einem strategischen Unternehmensansatz weiterentwickelt, um Finanz- und Reputationsrisiken zu minimieren“, so Bill Brewer, VP von Global Energy & Sustainability Services bei Schneider Electric. „Wollen Unternehmen auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben, müssen sie Strategien implementieren, die deutlich machen, in welche Richtung sich das Energiemanagement entwickeln wird.“
Digitale Technologien reduzieren die Komplexität
Die überwältigende Menge an verfügbaren Energie- und Nachhaltigkeitsdaten zu steuern und zu verwalten, stellt eine große Herausforderung dar. Immer mehr Unternehmen investieren daher in digitale Technologien. So berichten 37 Prozent der Befragten – und damit doppelt so viele wie im vergangenen Jahr – intelligente IoT-Geräte wie Zähler oder Sensoren zu verwenden. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich die entsprechenden Investitionen positiv auf die Unternehmen auswirken. 63 Prozent der befragten Unternehmen, die bereits auf digitale Lösungen zurückgreifen, berichten beispielsweise von einer höheren Bereitschaft zur Innovation im Ressourcenmanagement.
Die Studie zeigt darüber hinaus, dass sich Strategien des Energie- und Ressourcenmanagements auf der Grundlage neuer Datentechnologien stetig weiterentwickeln. 48 Prozent der Befragten gaben an, ihr Energie- bzw. Nachhaltigkeitsmanagement entsprechend der wachsenden Anzahl vernetzter Geräte weiterzuentwickeln; 24 Prozent sagten dasselbe in Bezug auf die zunehmendgenutzte künstliche Intelligenz. Gleichwohl 54 Prozent der Befragten angaben, ihre Daten nach wie vor mithilfe von Tabellenblättern zu verwalten, sind die Vorteile einer Investition in digitale Lösungen offensichtlich.
Priorisierung des Klimawandels
Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels und der globalen Erwärmung, die rasche Dekarbonisierung und andere klimabezogene Initiativen stellen einen größeren Schwerpunkt in den Geschäftstätigkeiten dar als je zuvor. Aus der Untersuchung geht hervor, dass Energie- und Nachhaltigkeitsinitiativen maßgeblich durch Umweltaspekte vorangetrieben werden (51,5 Prozent) und der Klimawandel als das größte Risiko für die Energie- und Ressourcenversorgung angesehen wird (58 Prozent). Gleichzeitig wächst auf der Führungsebene das Verständnis für die Vorteile, die mit dem Kampf gegen den Klimawandel einhergehen, darunter Reputationsgewinne bei den Stakeholdern sowie neue Produkt- und Dienstleistungsangebote.
Weitere klimabezogene Statistiken zeigen:
- Investitionen in eine nachhaltige Energiepolitik werden maßgeblich von der öffentlichen Wahrnehmung vorangetrieben, wobei die Marke/Reputation (50 Prozent) und der Wettbewerbsvorteil (47 Prozent) im Vordergrund stehen.
- 70 Prozent der Befragten geben an, dass Energie- oder Nachhaltigkeitsziele gesetzt und öffentlich bekannt gegeben wurden. 2019 waren es lediglich 57 Prozent.
- 30 Prozent der teilnehmenden CEOs stimmen mit Nachdruck zu, dass Klimaschutzmaßnahmen den Unternehmen Vorteile einbringen werden.
„Der Klimawandel steht im Mittelpunkt jedes globalen Unternehmens“, erklärte ein anonymer Teilnehmer der Umfrage. „Stakeholder – von den Investoren bis hin zu den Verbrauchern – beobachten sehr genau, welchen Beitrag Unternehmen zur Reduktion der CO₂-Emissionen leisten und inwiefern sie sich einer nachhaltigen Energiepolitik verpflichten. Unternehmen müssen dringend anfangen, sich Gedanken über ihren Beitrag und ihre Aktionspläne zu machen, sofern sie dies noch nicht getan haben.“
Der Corporate Energy & Sustainability Progress Report ist vor dem Hintergrund entwickelt worden, ein besseres Verständnis dafür zu gewinnen, wie Unternehmen Energie einkaufen, die Ressourcennachfrage verwalten, Daten nutzen sowie Programme zur Unternehmenseffizienz und Dekarbonisierung entwickeln, finanzieren und durchführen. Die Ergebnisse des Berichts stammen aus Online-Umfragen und Telefoninterviews, die von GreenBiz Research durchgeführt wurden. Zu den Teilnehmern gehörten 265 globale Energie- und Nachhaltigkeitsexperten, die für Beschaffung, Betrieb und Nachhaltigkeit verantwortlich sind. Die Teilnehmer der Studie repräsentieren Unternehmen aus 17 Branchensegmenten mit einem jährlichen Mindestumsatz von 250 Millionen US-Dollar.
Die gesamte Studie sowie weitere Informationen stehen unter https://insights.se.com zur Verfügung.
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