Die richtige Helmgröße finden
Ein Skihelm muss optimal passen – sonst kann er seine Schutzwirkung nicht erfüllen. Er darf nicht drücken oder zu eng sitzen, aber auch nicht zu locker, damit er bei einem Sturz nicht verrutscht. Die richtige Größe finden Verbraucher, wenn der Helm auch mit geöffnetem Kinngurt nicht verrutscht, selbst wenn der Kopf nach unten gehalten wird oder der Träger den Kopf schüttelt oder nickt. Natürlich kann die richtige Helmgröße auch gemessen werden: Dazu ein Maßband an die breiteste Stelle um den Hinterkopf führen und ca. einen Zentimeter über den Augenbrauen zusammenführen. Die ermittelte Angabe, zum Beispiel 58 cm, entspricht der Helmgröße. Im Zweifel gilt bei Helmen: Lieber das größere Modell wählen.
Das passende Modell
„Bei der Helmauswahl gilt es, Gewicht, Einstellmöglichkeiten und Klimaregulierung zu beachten“, rät TÜV SÜD-Experte Thomas Maier. „Wer leicht und viel schwitzt, sollte sich für ein Modell mit herausnehmbarem, waschbarem Innenfutter und Ohrenpads entscheiden. Wichtig ist auch, dass der Helm über gute Belüftungseigenschaften verfügt.“ Praktisch ist es, wenn sich Kinnverschluss und Belüftungsschieber auch mit Handschuhen leicht öffnen und schließen lassen.
Achtung: Begrenzte Haltbarkeit
Helme aus Kunststoff sind nicht unbegrenzt haltbar: Käufer sollten deshalb darauf achten, dass das Produktionsdatum des Skihelmes maximal 5 Jahre zurückliegt, rät Thomas Maier. Das Material altert auch durch häufige Verwendung, Feuchtigkeit, Schweiß und UV-Einstrahlung, so dass Helme nach drei bis fünf Jahren ausgetauscht werden sollten. Nach einem Stoß oder Sturz ist der Helm nicht mehr zu verwenden und ein neuer muss her.
Geschützter Kopf dank Sicherheitstests
Eine Orientierungshilfe bei der Suche nach einem guten Skihelm bietet das blaue TÜV SÜD-Oktagon. Das Prüfzeichen belegt umfangreiche Tests auf Basis der Euro-Norm EN 1077 A/B. Diese legt Sicherheitskriterien fest, die den Belastungsstandards eines durchschnittlichen Fahrers entsprechen. So zertifizierte Helme werden beispielsweise auf Stoßdämpfung und Durchstichfestigkeit untersucht. Dabei umschließen Helme der Klasse A auch den Ohrenbereich und bieten mechanisch etwas mehr Schutz. Helme der Klasse B decken in der Regel etwas weniger Fläche ab, sind dafür aber etwas belüftet und komfortabler.
Schutz für die Augen: Die Skibrille
Eine Skibrille ergänzt den Kopfschutz und sollte unbedingt passend zum Helm gekauft werden. Denn nicht jede Brille ist mit jedem Helm kombinierbar. Thomas Maier rät daher, den Helm zum Brillenkauf mitzunehmen und sich genügend Zeit zum Probieren zu nehmen. Skibrillen schützen die Augen vor unterschiedlichen Witterungseinflüssen. Sie verhindern Blendung und schirmen UV-Strahlung bis 400 Nanometer ab. Auch Schnee, Regen, Graupel oder Zugluft können die Bindehaut der Augen so nicht schädigen. „Bei einem Sturz verhindert eine gute und gutsitzende Skibrille womöglich Augenverletzungen, erläutert TÜV SÜD-Experte. „Dazu sollte die Brille aus splitter- und bruchsicherem Kunststoff hergestellt werden, das auch für ein verzerrungsfreies Sehen sorgt.“ Im Fachhandel gibt es Brillen mit unterschiedlichen Glastönungen und UV-Schutzfiltern.
Fester Sitz und helmkompatibel
Das A und O bei der Anschaffung ist die richtige Passform der Brille. Sie sollte bequem, aber rutschsicher sitzen, nicht drücken und die Augen möglichst weit umschließen. Der obere Brillenrand schließt möglichst mit dem Helm ab. Ein elastisches, gut sitzendes und verstellbares Band sorgt für optimale Passform und festen Sitz.
Brillen für Brillenträger
Auch für Brillenträger gibt es geeignete Skibrillen: Manche Modelle bieten genug Platz, dass die Sehhilfe einfach darunter weitergetragen werden kann, andere haben die Sehhilfe in Form von optischen Einsätzen, die mit einem Clip befestigt sind, integriert. Außerdem gibt es sogenannte Shields, bei dem die eigentliche Brillenverglasung als Scheibe in die Skibrille eingearbeitet ist. Auch Helme mit fest montiertem Visier stehen zur Auswahl.
Auch Skibrillen sind mit dem GS-Prüfzeichen (Geprüfte Sicherheit) oder dem Oktagon von TÜV SÜD gekennzeichnet, wenn die Experten sie auf Stabilität, Material und Gebrauchseignung getestet haben.
Weitere Informationen: https://www.tuvsud.com/de-de/branchen/konsumgueter-und-handel/sport-und-freizeit/pruefung-psa.
Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Mehr als 24.000 Mitarbeiter sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. www.tuev-sued.de
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