Reisemobile im Premiumsegment müssen höchste Anforderungen an Komfort und Verarbeitungsqualität erfüllen – das gilt besonders für die Außenwände der Fahrzeuge. Die Wände werden in der Regel samt Außen- und Innenwand sowie weiteren Komponenten auf Beschicktabletts aufgebaut und mit PU eingeschäumt. Bisher bestanden diese großen Beschicktabletts aus mehreren zusammengefügten Blechen. Mit der neuen Busse-Lösung eines stoßfreien Tabletts verbessert sich die bereits hohe Qualität nochmals. Denn die neuen Busse-Tabletts in einzigartigen Dimensionen eliminieren diesen Spalt vollständig und ermöglichen die Herstellung von Wänden in einer noch höheren Qualität.
Der Weg zu diesem Ergebnis sei eine echte Herausforderung gewesen, sagt Stefan Eggers, Vertriebsleiter der Busse Heizplattentechnik: „Zunächst mussten wir ein Walzwerk finden, das uns Aluminiumbleche in dieser Größe herstellt. Um die einwandfreie Qualität der Bleche sicherzustellen, wurden diese nur in der Tagschicht unter kontinuierlicher Beobachtung gewalzt.“ Ganz ähnlich gestaltete sich das Eloxieren des Blechs: Europaweit gibt es nur ein einziges Unternehmen, das die Schutzschicht in dieser Größe erzeugen kann. Für das Handling der 9,2 x 2,8 Meter großen Elemente am Sitz in Espelkamp installierte Busse an seinen Hallenkränen spezielle Saugtraversen. Anschließend fräste das Unternehmen die Aluminiumbleche von zehn auf sechs Millimeter Dicke mit einer Toleranz von 0,1 Millimetern.
Aufwendige Konstruktion mit spezieller Presse
Mithilfe einer eigens dafür angefertigten Presse verklebte Busse das Blech mit einer leichten und stabilen Alurohr-Konstruktion. Darüber hinaus wurden umlaufende Pneumatikzylinder in das Beschicktablett eingebracht, um die Randleisten verstellen zu können. „Dank dieser Leichtbauweise wiegt das Tablett trotz seiner 26 Quadratmeter Größe vergleichsweise wenig“, sagt Eggers. Neben dem Einsatz in der Reisemobilfertigung ist das Beschicktablett auch für alle weiteren Anwendungen geeignet, bei denen in großen Dimensionen PU-Materialien eingeschäumt werden müssen. Dazu gehören unter anderem Wandsegmente im Hallenbau oder isolierte Lkw-Trailer im Fahrzeugbau.
Auch wasserbeheizte Aluminiumplatten stellt Busse in diesen großen Dimensionen her – eine kostengünstige und energieeffiziente Alternative zu massiven, tieflochgebohrten Stahlheizplatten. „Aufgrund der geringeren Masse erreichen die Aluminiumheizplatten schneller die gewünschte Temperatur und verbrauchen somit deutlich weniger Energie“, erklärt Eggers.
Die Busse Heizplattentechnik GmbH mit Hauptsitz in Espelkamp ist Teil der Unternehmensgruppe Busse und beschäftigt rund 50 Mitarbeiter. 1986 durch Rosel und Horst Busse gegründet, produziert und vermarktet das mittelständische Unternehmen Heiz- und Kühlplatten für alle industriellen Anwendungen. Im Vordergrund steht dabei der Bereich Holzbearbeitung und Holzverarbeitung. Darüber hinaus umfasst das Leistungsportfolio von Busse Heizplattentechnik den Werkzeug- und Schaltschrankbau, Aluminiumverarbeitung sowie Reverse Engineering. Seit 2006 ist Thorsten Busse Teil der Geschäftsführung. 2015 rückte Petra Hoffmeyer als zweite Geschäftsführerin nach.
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