In seiner Begrüßung betonte Regionspräsident Hauke Jagau die Bedeutung des Klimaschutzes vor allem mit Blick auf künftige Generationen, hob aber auch hervor, dass man den sozialen Frieden im Blick haben müsse. Es müsse darum gehen, breite Teile der Gesellschaft mitzunehmen. Letztlich komme es aber auf Verhaltensänderungen jedes Einzelnen an. Anschließend begrüßte Werner Backeberg, Kuratoriumsvorsitzender und Bürgermeister der Gemeinde Uetze, die Teilnehmenden. Er berichtete über die erfolgreiche Energiewende in Uetze, mit der sich die Gemeinde zum Ökokraftwerk der Region Hannover entwickelt habe. „Die Wahrheit ist immer konkret, man muss vor Ort die Dinge auf den Weg bringen“, resümierte Backeberg. Danach forderte Prof. Dr. Lars Gusig als Vertreter des Klimaweisen-Rates Schritte zur Mobilitätswende in der Region Hannover ein.
In seinem Vortrag „Alles könnte anders sein“ führte der Sozialpsychologe und Autor Prof. Dr. Harald Welzer vor Augen, wie groß die Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln tatsächlich ist. „Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass immer mehr Wissen zum entsprechenden Handeln der Leute führt.“ Das liege auch an der zentralen Botschaft unserer Gesellschaft: „Du sollst kaufen“. Es sei vielmehr notwendig, lebenswerte Zukunftsgeschichten zu erzählen und positive Visionen zu entwerfen. Als Beispiel hierfür nannte er zum Abschluss die Vision einer autofreien Stadt Hannover.
Außerdem sprach Prof. Dr. Florian Kaiser zum Thema „Klimaschutz als Kampf gegen die Bequemlichkeit“. Dabei zeigte er, dass die Motivation beim Klimaschutz eine entscheidende Rolle spielt, um tatsächlich neue Wege zu gehen. Musikalisch griff SPAX das Thema mit einem Rap zum „inneren Schweinehund“ auf. Abschließend gab es eine lebhafte Podiums- und Publikumsdiskussion mit den beiden Vortragsrednern. Michael Nagel und Celine Gerlica von Fridays bzw. Students vor Future, Christine Karasch, Regionsdezernentin für Umwelt, Planung und Bauen, sowie SPAX diskutierten ebenfalls mit.
Am Ende des Abends bestand Einigkeit darin, dass für den Klimaschutz mehr Handeln notwendig ist. Darüber, wie dies am besten gelingen kann, tauschten sich die Teilnehmenden auch nach Ende der Veranstaltung aus.
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