Seit der Übernahme der Straubinger Senton GmbH (eines der ersten EMV-Prüflabore Deutschlands) im Jahr 2008 wurde kontinuierlich in die Weiterentwicklung investiert. Zum einen in die Vergrößerung bzw. den Neubau von Hallen, zum andern in die Aufstockung von Mitarbeitern. Um die Kapazität voll auszuschöpfen läuft der Betrieb seit 2017 in zwei Schichten. Und die Nachfrage steigt. „Elektronik hält in allen möglichen Bereichen Einzug, und mit jeder Elektronik- oder Wireless-Schnittstelle steigt auch der Bedarf an EMV-Prüfungen“, erklärt Laborleiter Markus Biberger. „Zum Beispiel hatte ein Wasserhahn früher nicht im entferntesten etwas mit Elektronik zu tun. Heute gibt es Modelle, die über eine WLAN-Schnittstelle angesteuert werden können.“
Der Standort Straubing bietet ganze Dienstleistungspakete an. Neben den EMV- und Funkprüfungen finden auch Prüfungen der elektrischen Sicherheit, Umweltsimulationsprüfungen für Industrie, Bahn und Automotive-Produkte statt. Möglich ist die Kapazitätserweiterung durch den Neubau einer 220 qm großen Halle, in die eine 3-Meter-Absorber-Halle für EMV-Messungen eingebaut wurde. Mit dem Messequipment können Störaussendungsmessungen und Störfestigkeitsprüfungen für Kunden aus Medizin, Haushalt, Industrie, Funk und Automotive durchgeführt werden; sowohl für die DACH-Region als auch beispielsweise USA/Kanada oder Japan.
Power in der Ladesäule
Die Ladeinfrastruktur in Deutschland ist im Ausbau. Notwendig sind Systeme, die schnell laden, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten. Für die Prüfung von Ladesäulen und Elektrofahrzeugen hat TÜV SÜD seine Laborkapazitäten am Standort in Straubing erweitert. Hier können die Experten sowohl AC-Laden als auch das aufwändige DC-Schnellladen mit Leistungen bis 360 kW in der 10m Absorber-Halle EMV-entstört abdecken. Speziell für das DC-Schnellladen wurde in eine hochintelligente Testsystemlösung investiert, die es ermöglicht, ein Elektrofahrzeug oder eine DC-Ladesäule inkl. Powerline Kommunikation zu simulieren; eine Lösung also für Elektrofahrzeug oder DC-Ladesäule innerhalb der Absorber-Halle, den Rest übernimmt die Teststation. Im Rahmen der Laboreröffnung wird ein Versuchsaufbau Anhand eines Elektrofahrzeugs oder einer Ladesäule präsentiert.
Standort Straubing
„Wir haben seit Jahren schon eine sehr gute Auslastung in der 10-Meter-Halle, die wir im Zwei-Schichtbetrieb fahren. Durch die Investition in eine weitere 3-Meter-Halle haben wir wieder mehr freie Kapazität in der großen Halle und testen kleinere Geräte bzw. Tischgeräte in der entsprechend kleineren neuen Halle“, so Markus Biberger. Die Anfragen steigen aus dem wachsenden Markt an Wireless-Produkten. Das Team kann nun Funkprüfungen in der kleineren Halle flexibler durchführen.
Straubing hat sich als Standort bewährt. Mit dem Ausbau und der kontinuierlichen Erweiterung wuchs der Bedarf an Fachkräften. Waren im Jahr 2017 noch 30 Mitarbeiter beschäftigt, sind es im September 2019 bereits 60 Angestellte aus den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau, Mechatronik oder Elektronik – ebenso werden dort auch Wirtschaftsingenieure gebraucht. Um den Bedarf zu decken, stellte TÜV SÜD in diesem Jahr elf Mitarbeiter aus allen Bereichen neu ein.
Einladung zur Presse-Führung
Am Eröffnungstag, dem 26. September 2019, findet um 10:00 Uhr eine 45-minütige Führung für Journalisten statt. Bitte melden Sie sich bei Interesse bei Monika Gautzsch unter monika.gautzsch@tuev-sued.de bis zum 24. September an. Es besteht natürlich die Möglichkeit, Fragen an die Experten zu stellen.
Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Mehr als 24.000 Mitarbeiter sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. www.tuev-sued.de
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