Das Institut für Stromrichtertechnik und elektrische Antriebe (ISEA) der RWTH Aachen begleitet das KfW-Förderprogramm für dezentrale und stationäre Batteriespeichersysteme mit einem Monitoring-Programm. Die Auswertung erfolgt im Rahmen des Projekts „Wissenschaftliches Mess- und Evaluierungsprogramm Solarstromspeicher“. Weil im Monitoring-Programm für 2018 noch Speicher nachgemeldet werden können, sind die Marktanteile noch nicht endgültig.
Über die gesamte Laufzeit des KfW-Förderprogramms seit 2013 ermittelten die Aachener Wissenschaftler für E3/DC einen Marktanteil von 14,7 %. Dieser Wert korreliert mit den Marktanteilen nach Bundesnetzagentur und geschätzter Speicherquote. Der Hersteller des Hauskraftwerks S10, des All In One-Speichersystems mit patentierter Technologie, konnte seinen Anteil an diesem Marktsegment also kontinuierlich und deutlich steigern und hat 2018 alle Mitbewerber hinter sich gelassen.
Das bundesweite Förderprogramm für dezentrale Solarstromspeicher startete 2013, wurde nach kurzer Unterbrechung ab März 2016 fortgesetzt und ist zum Jahresende 2018 ausgelaufen. Den Abschlussbericht wird ISEA im kommenden Jahr veröffentlichen. In der gesamten Laufzeit wurden insgesamt rund 32.500 Speichersysteme gefördert.
Kreditvolumen pro Speicher erreicht 2018 das Maximum
Im Jahr 2018 wurden nach Angaben des ISEA im Rahmen des KfW-Förderprogramms für rund 5 Prozent der in Deutschland neu installierten Speichersysteme Anträge auf KfW-Förderung gestellt. Bei einem Gesamtzubau von rund 40.000 Speichern umfasst die KfW-Bilanz für das vergangene Jahr also rund 2.000 Systeme.
Das Kreditvolumen pro Speicher in der KfW-Förderung hat 2018 mit ca. 19.000 € das Maximum der gesamten Laufzeit erreicht. Die Förderung wurde also zuletzt zwar seltener, jedoch eher für anspruchsvolle Lösungen mit größeren Speicherkapazitäten genutzt. Als die drei wichtigsten Gründe für die Investition nannten die Antragsteller in einer Befragung die Absicherung gegen Strompreiserhöhungen, den Wunsch, einen Beitrag zur Energiewende zu leisten und schließlich ihr Interesse an der Technologie.
Die Speichersysteme müssen für eine Förderung nach KfW-Richtlinien eine Reihe von Bedingungen erfüllen. Insbesondere wird bei KfW-geförderten Systemen die maximale Einspeiseleistung zusätzlich gesenkt – auf 50 % der PV-Nennleistung. Gerade unter diesem Aspekt eignen sich die auf hohe Autarkie und Sektorenkopplung ausgerichteten Speichersysteme von E3/DC besonders gut.
Die E3/DC GmbH, eine 100%ige Tochter der Hager Group, wurde 2010 in Osnabrück gegründet. Heute ist E3/DC als Wechselrichterhersteller in Deutschland Marktführer für die netzgekoppelte solare Ersatzstromversorgung. Die von E3/DC entwickelte dreiphasige DC-Technologie (TriLINK®) und die Ladesysteme für Elektrofahrzeuge sorgen beim Einsatz in Privat- und Gewerbeimmobilien für höchste Autarkiegrade und Einsparungen – insbesondere im oberen Leistungsbereich. 2018 wurde E3/DC zum zweiten Mal in Folge von Florian Langenscheidt als "Marke des Jahrhunderts" ausgezeichnet. In einer von EuPD Research (Bonn) durchgeführten unabhängigen Kundenbefragung erreichte das Unternehmen im vergangenen Jahr den höchsten Weiterempfehlungswert. Die Kundenzufriedenheitsanalyse des Instituts ergab für E3/DC 2018 zum dritten Mal in Folge die Note 1,6. Im April 2019 wurde die Kundenzufriedenheit von TÜV SÜD zertifiziert. Das nach ISO 9001 zertifizierte Unternehmen beschäftigt aktuell rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten Osnabrück, Göttingen, Wetter (Ruhr) und München. Entwickelt und produziert werden Lithium-Speichersysteme, Wechselrichter, Wallbox und andere Komponenten in Deutschland.
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