„Das Filtersystem von Hauraton bietet eine einfach umzusetzende Lösung, um den beträchtlichen Austrag von Mikroplastik aus Kunstrasen-Sportplätzen zu verhindern“, würdigte der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller die Neuentwicklung aus dem badischen Familienunternehmen.
Wichtiger Beitrag für saubere Umwelt
Sie ist deshalb so wirkungsvoll, weil die Nachfrage nach Kunstrasen-Sportplätzen mit etwa 3.000 neuen Plätzen jährlich weltweit (davon 1.000 in Europa) sehr hoch ist. „Unsere Lösung kann nicht nur bei neuen Plätzen eingebaut, sondern auch bei bestehenden nachgerüstet werden und damit viel für die Umwelt tun“, betonte Hauraton-Geschäftsführer Marcus Reuter. „Als Spezialisten für Entwässerungssysteme ist es uns wichtig, einen Beitrag für eine saubere Umwelt zu leisten und uns für Forschung und Entwicklung stark zu machen. Die Auszeichnung freut uns riesig und spornt uns an, weitere Ideen für neue Umwelttechnologien zu verfolgen.“
Da die Filtration im System mit der Linienentwässerung kombiniert wird, verursacht sie nur geringe Mehrkosten. Der Mikroplastikaustrag eines Kunstrasenplatzes beträgt jährlich etwa 250 bis 300 Kilogramm – zum einen verursacht durch das Granulat, das als Infill-Material auf der Oberfläche die Verletzungsgefahr der Sportler minimieren soll, zum anderen durch abbrechende oder sich lösende Kunststoffhalme. Über Niederschläge, künstliche Bewässerung, Pflegemaßnahmen oder einfach aufgrund der Nutzung durch die Sportler gelangen diese Mikroplastikpartikel letztendlich fragmentiert in den Nahrungskreislauf, wenn sie nicht wie bei Sportfix Clean zurückgehalten werden. Zusätzlich zur Filterrinne am Spielfeldrand können weitere Zonen zum Auffangen der Mikroplastik-Teilchen eingerichtet werden. So ist es sinnvoll, einen Sammelplatz für abgeschobenen Schnee mit dem Filtersystem auszustatten. Ebenso steht mit dem Sportfix Clean System eine Lösung zur Verfügung, das von der Kleidung und den Schuhen der Sportler ausgetragene Mikroplastik-Material zurückzuhalten.
Resultat jahrelanger Forschung und Entwicklung
Die dafür erforderlichen Entwässerungs-Rinnenkörper lassen sich entlang des Kunstrasenfelds und der weiteren Sammelzonen einfach einbauen. Sie bestehen aus recyceltem und recyclingfähigem Polypropylen. Das Rinnensystem hat deshalb das Umweltsiegel „Blauer Engel“ erhalten. Nach dem Einbau der Rinnen werden vorkonfektionierte Drainagerohre entlang der Rinnensohle eingefügt. Anschließend wird ein umweltverträgliches, frostbeständiges Substrat aus gebrochenem Naturgestein eingestreut. Die Wirksamkeit und dauerhafte Funktion dieses Substrats ist durch Langzeittests nachgewiesen. Reuter betont dazu: „Das Substrat ist das Ergebnis jahrelanger Entwicklungsarbeit – vor allem mit Partnern aus Wissenschaft und Technik. Wir haben hierfür hohe Investitionen über lange Zeiträume getätigt und sind jetzt sicher, dass unser System absolut zuverlässig funktioniert.“ Die rund um das Spielfeld entstehende Filterfläche summiert sich je nach Bauweise des Sportplatzes auf 20 bis 40 Quadratmeter. Dadurch kann Sportfix Clean große Feststoffmengen aufnehmen.
Langlebig und wartungsarm
Die Oberflächenfiltration und das speziell entwickelte Substrat, das auch kleinste Partikelfraktionen (>0,45 µm) aufnehmen und zurückhalten kann, machen das System wartungsarm. In der Regel reicht es aus, den gesammelten Austrag alle drei bis fünf Jahre von der Filteroberfläche zu entfernen und einen kleinen Teil an der Oberfläche des Substrats auszutauschen. Fabian Reuter, Ideengeber und Initiator des Produktsortiments, unterstreicht: „Für Betreiber ist damit eine längerfristige Investitionssicherheit gewährleistet. Selbst beim Austausch des Kunstrasenbelages kann das Filterrinnensystem erhalten und weiterverwendet werden, gleichgültig welche Kunstrasenart zum Einsatz kommt.“
Das System funktioniert auch bei Starkregenereignissen und ist trockenfallend. Das bedeutet, dass der Rinnenfilter nicht im Dauereinstau mit Wasser gefüllt ist und so die Rücklösung von Schadstoffen und das Verkeimen verhindert wird. Das durch Sportfix Clean gereinigte Wasser kann zur Bewässerung von Spiel- oder Grünflächen verwendet werden, wodurch sich Trinkwasser einsparen lässt.
Über den Umwelttechnikpreis
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg vergibt alle zwei Jahre den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg für hervorragende und innovative Produkte und Verfahren in der Umwelttechnik.
Das Preisgeld beträgt 100.000 Euro und wird auf vier Kategorien und einen Sonderpreis der Jury verteilt. Die Kategorien gliedern sich in „Energieeffizienz“, „Materialeffizienz“, „Emissionsminderung, Aufbereitung und Abtrennung“ und „Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Industrie 4.0“. Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen mit Sitz oder Niederlassung in Baden-Württemberg. Ausgezeichnet werden Produkte, die einen bedeutenden Beitrag zur Ressourceneffizienz und Umweltschonung leisten, kurz vor der Markteinführung stehen oder nicht länger als zwei Jahre am Markt sind.
Das Rastatter Unternehmen Hauraton ist seit über 60 Jahren erfolgreich auf dem Markt. Mit heute weltweit 20 Niederlassungen und Vertrieb in über 70 Länder gehört Hauraton zu den Marktführern auf dem Gebiet der Entwässerungs- und Wassermanagementsysteme. In den vier Leistungsbereichen Tiefbau, GaLaBau, Aquabau und Sportbau bietet Hauraton über 2.000 verschiedene Produkte an, wobei das Sortiment kontinuierlich ausgebaut wird. Mit der Einführung der Recyfix Kunststoffrinnen und des Side-Lock-Arretierungssystems sowie einem individualisierten Katalog im Internet gilt Hauraton als Innovationsführer der Branche. Auf der Referenzliste stehen internationale Projekte wie die Formel-1-Rennstrecke in Sotschi, das Moskauer Luschniki-Stadion für die Fußballweltmeisterschaft 2018 in Russland, das Mercedes-Benz Museum in Stuttgart oder der Frankfurter Flughafen Fraport.
Weitere Informationen unter www.hauraton.com.
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