Die weiteren Forschungs- und Entwicklungsarbeiten haben als langfristiges Ziel, das galvanisches Aluminium sowohl in der Leiterplattentechnik als auch in der Halbleitertechnik zur Anwendung kommt. Aluminium stellt aufgrund seiner Materialeigenschaften eine gute Alternative zu Kupfer in der Leiterplatte dar. In der Mikrosystemtechnik und Mikroelektronik ist Aluminium als Abschlussmetallisierung etabliert. Ein homogenes Materialsystem wäre also mit Hilfe von Ultraschall-Flip Chip Montage mit Aluminium-Pillars (statt Zinn-Bumps) durchaus realisierbar.
Die nächsten Schritte sollen daher auf dem Gebiet der Aufbau- und Verbindungstechnik auf Aluminium-Oberflächen sowie der Beschichtung von Topografien, wie Durchkontaktierungen oder Sacklöchern, in der Leiterplatte und auf Halbleitersubstraten stattfinden. Die Skalierung des Prozesses auf 200-Millimeter-Wafer bzw. größere Rechtecksubstrate ist ebenfalls angedacht. Dafür muss aber auch an der Anlagentechnik einiges getan werden, um von Laborequipment zu industrietauglichen Anlagen zu skalieren. Für diese weiteren Entwicklungsschritte werden interessierte Unternehmen gesucht, die ein Anwendungsszenario identifiziert haben und sich eine Kooperation auf diesem Gebiet vorstellen können. Weiterhin kann die Beschichtung auch als Dienstleistung auf kundenspezifischen Substraten hinsichtlich Größe, Material, Startschichten, etc. adaptiert werden.
Am Fraunhofer-Gemeinschaftsstand (Nr. 248) in Halle 5 stellt das Fraunhofer ENAS den Prozess und die Einsatzmöglichkeiten von galvanischem Aluminium vor.
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