Die AutoID-Branche kann sich 2019 auf weiteres Wachstum einstellen. Die Ident-Technologien für zuverlässige Kennzeichnung, automatische Identifikation und Rückverfolgbarkeit sind die „Enabler“ für Digitalisierung, Industrie 4.0 und Logistik 4.0. Und auf diesem Weg, so die Bilanz aktueller Studien und Untersuchungen, zeigen sich die deutschen Unternehmen im internationalen Vergleich als digitale Nachzügler. Es besteht Nachholbedarf bei der intelligenten Codierung, Erfassung und Vernetzung von Informationen aus Produktion und Logistik. Auf der 17. LogiMAT zeigen die internationalen Hersteller der AutoID-Branche in den Hallen 4 und 6 auf der Südachse des Stuttgarter Messegeländes in einem einzigartigen Überblick, welchen Mehrwert sie mit ihrem Lösungsportfolio bei der Umsetzung der Digitalisierung bieten. „Die Digital Supply Chain und die Smart Factory sowie ein seinen Namen verdienendes Internet der Dinge sind keine Utopien mehr“, fasst AIM-Geschäftsführer Peter Altes zusammen. „Was davon bereits in der – niemals zu ersetzenden – Realität angekommen ist, zeigt nicht zuletzt die LogiMAT 2019.“
„Das Spektrum der Exponate reicht von den Optical Readable Media (ORM) -, RFID-, RTLS-Lösungen über 3D-Vermessung bis hin zu neuen Sensorik-Komponenten über alle AutoID-Technologien und -Verfahren“, erläutert LogiMAT-Projektleiter Michael Ruchty vom Messeveranstalter EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH. „Im Detail werden unter anderem innovative Schocksensoren für die Transportüberwachung, neue RFID-Transpondern/Tags, -Labeldrucker und RFID-basierte Kommissionierhandschuhe vorgestellt. Daneben werden neuartige Lösungen im Bereich Digital Signage und electronic shelf labels (ESL) sowie bei digitalen Etiketten für Lager und Produktion gezeigt. Darüber hinaus werden Messstationen für maßgeschneiderte Umverpackungen direkt im Materialfluss zu sehen sein.“
Parallel dazu deckt das Rahmenprogramm der 17. Internationalen Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement den Informationsbedarf des Fachpublikums. So wird in den Foren unter anderem die Rolle der AutoID bei der Steuerung und Optimierung von Unternehmensprozessen auf dem Weg zur Smart Factory (19.2.2019, Forum C, Halle 4), als Basistechnologie für Industrie 4.0 (20.2.2019, Forum C, Halle 4) und für die Digitalisierung der Supply Chain (19.2.2019, Forum C, Halle 4) sowie bei der schnelleren Entwicklung neuer Produkte (21.2.2019, Forum C, Halle 4) erörtert. Der AIM, Industrieverband für Automatische Datenerfassung, Identifikation (AutoID) und Mobile IT-Systeme, richtet in Halle 4, Stand F05 – gegenüber vom AIM-Gemeinschaftsstand – das bewährte Tracking & Tracing Theatre mit geführten Rundgängen und AutoID-Live-Szenario zur Digitalisierung der Supply Chain ein. „AutoID-Technologien, inkl. NFC und RTLS, sind schnell und sicher“, unterstreicht AIM-Geschäftsführer Peter Altes die Vorteile und Zukunftsfähigkeit. „Sie unterstützen die Automatisierung von Prozessen sowie ihre zunehmend autonome Gestaltung, bei der Objekte jeglicher Art sich wechselseitig identifizieren und verifizieren.“ Dabei, das veranschaulichen die Exponate der internationalen Aussteller auf der 17. LogiMAT, werden die Entwicklungserfolge der flankierenden Technologien wie etwa Übertragungstechnik und Sensorik kontinuierlich reflektiert und in das Produkt- und Lösungsspektrum eingebunden.
Neben Scan-Engines für die Integration in Industrieanwendungen und Scan-Lösungen für den Handel- und Industriebereich ist die Opticon Sensoren GmbH (Halle 6, Stand A66), deutsche Niederlassung der japanischen Optoelectronics Co. Ltd., in Stuttgart mit ihren aktuellen Lösungen im Bereich Digital Signage und ESL (electronic shelf labels) vor Ort. Die Faubel & Co. Nachfolger GmbH (Halle 4, Stand G15) stellt auf der LogiMAT 2019 neue Smart Label mit batterielosen Aktiv-Matrix-Displays vor, deren Daten wie Zieladresse, Lagerort und Inhalt kontinuierlich verändert werden können. Mit digitalen Etiketten für Produktion und Lager kommt auch die troniTAG GmbH (Halle 6, Stand A70) nach Stuttgart. Mit ihnen können Lagerplätze, Maschinen und Kisten etikettiert und mit Informationen bespielt werden. Eine manuelle Beschriftung entfällt, denn der sogenannte Laufzettel, der einzelne Produktionsfortschritte dokumentiert, wird digital. Das Inhaltsverzeichnis der Behälter kann auf einem digitalen Label abgebildet werden und eine auf UWB basierenden Lokalisationstechnik ermöglicht das Tracken und Bespielen der Ladungsträger.
Um den Anspruch von RFID als Enabler der Digitalisierung zu untermauern, stellt etwa die Gustav Wilms oHG Supply Chain Technologies (Halle 4, Stand D05) eine neuartige Tag-Einbaumaschine vor. Durch die RFID-Transponder in Kästen und Fässern ist es möglich, in Kombination mit geeigneten Lesestationen die Mehrwegladungsträger durch die Prozesse zu verfolgen und auf Basis hinterlegter Daten zu steuern. Für die RFID-Tag-basierte Kommissionierung zeigt die Böllhoff GmbH (Halle 4, Stand A77) das neue elektronische Regaldisplays Ecolabel. Es dient einer flexiblen Kennzeichnung von Artikeln und soll die Pickprozesse über Pick-by-Signal beschleunigen. Um Fehlgriffe auszuschließen und das Handling zu vereinfachen, kommt dabei der RFID-Handschuh Ecoglove zum Einsatz. Mit jedem Handgriff werden dann die Informationen des RFID-Transponders ausgelesen und mit dem Auftrag abgeglichen.
Mit Fragen der Transportüberwachung hat sich die Aspion GmbH (Halle 6, Stand A64) auseinandergesetzt und mit Aspion G-Log 2 einen Schocksensor entwickelt, der mit ereignisgesteuerter Stoß- und Klimadatenerfassung, langer Batterielaufzeit und vielseitigen Kommunikationsmöglichkeiten speziell auf die Anforderungen im Bereich Maschinen- und Anlagenexport ausgerichtet ist. Er wird erstmals auf der LogiMAT 2019 dem internationalen Fachpublikum gezeigt. Apropos Transport: Beobachter der Transportbranche gehen davon aus, dass durch standardisierte, viel zu große Transport-Umverpackungen täglich bis zu 50 Prozent Luft transportiert wird. Die Leerräume werden überdies mit Füllmaterialien, oft aus Kunststoff, befüllt. Vor diesem Hintergrund gewinnen die genaue Erfassung von Volumen und Gewicht sowie nachhaltige Verpackungslösungen zunehmend an Bedeutung. Die G. Kraft Maschinenbau GmbH (Halle 4, Stand D61) präsentiert mit dem neuen KRAFT VMB 100-Scanner eine Sondermaschine, die die zu verpackenden Produkte beim Durchlauf einer Messbrücke mit integrierter Wägezelle und Kamera identifiziert, wiegt und vermisst. Die erfassten Daten werden für den nachgeschalteten Verpackungsprozess dokumentiert und archiviert beziehungsweise an die Stationen weitergeleitet. Ein nachgeschalteter KRAFT VPS 100-Kartonschneideautomat berücksichtigt alle Parameter, wählt automatisch das optimale Verpackungskonzept nebst Kartonagenqualität aus und erzeugt just-in-time die maßgeschneiderte Umverpackung.
„Im kooperativen Zusammenspiel mit den entsprechenden Software-Systemen, das zeigen die genannten Beispiele, steuern und optimieren die AutoID-Technologien durch die Digitalisierung beziehungsweise Erfassung von Informationen die Prozesse in Produktion, Supply Chain und Logistik“, resümiert LogiMAT-Projektleiter Ruchty. „Damit bilden sie nicht nur die Grundlage für die digitale Transformation, sondern erschließen den Anwendern auch einen deutlichen Mehrwert bei der Qualität und Optimierung ihrer Prozesse sowie bei der wettbewerbsdifferenzierenden Positionierung im Markt.“
Über die LogiMAT
Die nächste LogiMAT, 17. Internationale Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement findet vom 19. bis 21. Februar 2019 auf dem Messegelände Stuttgart direkt am Flughafen statt und gilt als weltweit größte Fachmesse für Intralogistik. Sie bietet einen vollständigen Marktüberblick über alles, was die Intralogistik-Branche von der Beschaffung über die Produktion bis zur Auslieferung bewegt. Internationale Aussteller zeigen bereits zu Beginn des Jahres innovative Technologien, Produkte, Systeme und Lösungen zur Rationalisierung, Prozessoptimierung und Kostensenkung der innerbetrieblichen logistischen Prozesse.
Im Rahmen der LogiMAT zeigt die TradeWorld – Kompetenz-Plattform für Handelsprozesse – Produkte und Lösungen zu E-Commerce und Omnichannel. Die Gesamtveranstaltung bietet neben der Ausstellung täglich wechselnde Vortragsreihen inmitten der Hallen zu den unterschiedlichsten Themen.
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