INSPECTOR und INTEGER sind die Titel zweier kürzlich erfolgreich auf Landesebene eingeworbener Forschungsprojekte. Die beiden neuen Projekte am Institut für Materialforschung der Hochschule Aalen (IMFAA) adressieren Herausforderungen in den Bereichen Energiespeicherung sowie Energieeffizienz elektrischer Antriebe und Generatoren. Im Projekt INSPECTOR unter Leitung von Prof. Dr. Gerhard Schneider und Dr. Timo Bernthaler steht die Qualitätssicherung in der Li-Ionen-Batterie-Produktion im Vordergrund. Es sollen neue Verfahren entwickelt werden, mit denen bereits bei der Produktion auftretende Fehler identifiziert werden können. Interessant ist dieses Verfahren auch deshalb, da damit Batterien auch unterschiedlicher Hersteller miteinander verglichen werden können und sogar Aussagen über deren Lebensdauer ermöglich werden. Am Projekt beteiligt sind sieben zumeist regionale Unternehmen vom KMU bis zum Weltmarktführer.
Im Fokus des Projektes INTEGER unter Leitung von Prof. Dr. Dagmar Goll stehen die Steigerung der Energieeffizienz von Energiewandlern für Elektromobilität, automatisierte Produktion sowie Energieerzeugung (Windkraft). Hierbei spielt insbesondere die Verfügbarkeit leistungsstarker und gleichzeitig verlustarmer elektrischer Antriebe und Generatoren eine zentrale Rolle. Bisher wurden bei deren rechnergestützten Auslegung fertigungsbedingte Unregelmäßigkeiten der Werkstoffe und Bauteile nur unzureichend berücksichtigt. Diese Lücke soll im Projekt geschlossen werden, an dem neben der Universität Stuttgart fünf KMU und ein Großunternehmen beteiligt sind.
„Baden-Württemberg ist die innovativste Region in Europa. Zu dieser Innovationstärke tragen auch die Hochschulen für angewandte Wissenschaften wesentlich bei. Mit ihrer anwendungsorientierten Forschung, die sie gemeinsam mit den regionalen kleinen und mittelständischen Unternehmen durchführt, leistet die Hochschule Aalen einen wichtigen Beitrag zum Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft. Das wollen wir weiter stärken. Deshalb fördern wir gemeinsam mit dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) die zwei Forschungsprojekte INTEGER und INSPECTOR“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.
Weitergehende Informationen zum HAW-KMU-TT Förderprogramm des MWK:
Um den Technologietransfer zwischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) und kleinen- und mittleren Unternehmen (KMU) zu steigern, hat das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) das HAW-KMU-TT-Förderprogramm ausgeschrieben. Im Mittelpunkt steht die Förderung von gemeinsam durchgeführten Forschungsprojekten zu Fragestellungen mit besonderer Relevanz für die regionale Wirtschaft. Durch die direkte Zusammenarbeit soll die Vernetzung der HAW untereinander und mit den regionalen Partnern aus der Wirtschaft gestärkt und der wechselseitige Wissens- und Technologietransfer unterstützt werden. Für die Ausschreibung standen insgesamt acht Millionen Euro zur Verfügung, die hälftig durch das Land Baden-Württemberg und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE zur Verfügung gestellt werden. https://efre-bw.de/
Die Hochschule mit knapp 6,000 Studierenden ist landesweit seit zwölf Jahren die forschungsstärkste Hochschule für angewandte Wissenschaften, gemessen an Drittmitteln und Publikationen pro Professor. In den Schwerpunkten "Neue Materialien und Fertigungsverfahren" sowie Photonik wird insbesondere zu Themen wie Elektromobilität, Energie und Industrie 4.0 geforscht. Ein Großteil der Forschungsprojekte wird an der Hochschule Aalen in Kooperation mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen durchgeführt. Ein Beispiel ist das durch Bundesmitteln geförderte FH-Impulsprojekt "Smarte Materialien und intelligente Produktionstechnologien für energieeffiziente Produkte" (SmartPro), in dem mit 50 Kooperationspartnern aus Wirtschaft, Forschung und Transfer intensiv zusammengearbeitet wird. https://www.hs-aalen.de/smartpro
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