Filtern von 99,99 Prozent Feinstaub in Duisburg – weitere Tuchfilteranlage im Bau
Ein Beispiel für die nachhaltige Stahlproduktion ist die Tuchfilteranlage auf dem Werkgelände im Duisburger Norden. Mit diesem weltweit größten Gewebefilter für den Sinterprozess wurde 2017 für die Luftqualität in Duisburg ein Meilenstein gesetzt. Durch über 44.000 extrem feine Filterschläuche werden in der modernen Anlage auch kleinste Staubpartikel aufgefangen – bis zu 99,99 Prozent – die beim so genannten Sintern in der Stahlproduktion anfallen. Ob Basis-Werkstoff oder Hightech-Stahl: Sinter wird bei der Herstellung aller Stahlprodukte verwendet. Aus Eisenerz und Koks wird er mit 1.200 Grad heißer Saugluft erhitzt. Hierbei entsteht Staub, der mit herkömmlichen Elektrofiltern bereits überwiegend gebunden werden kann. Mit der weltweit größten Tuchfilteranlage von thyssenkrupp werden aber sogar winzigste Staubpartikel eingefangen und damit die Feinstaubwerte in der Umgebung der Anlage deutlich gesenkt. Allein für dieses Projekt zur Luftreinhaltung in Duisburg hat thyssenkrupp 46 Millionen Euro investiert.
Aktuell bauen die Duisburger Experten einen weiteren Tuchfilter, der im Frühjahr 2020 in Betrieb gehen soll und ebenfalls der Umwelt zu Gute kommen wird.
Strom möglichst effizient verteilen
Die Spannung von Strom wird während der langen Reise vom Kraftwerk bis zur Steckdose mehrmals in Transformatoren verändert – von sehr stark bis tauglich für den Privatgebrauch. Damit dieser Vorgang möglichst verlustarm abläuft, wird eine besonders anspruchsvolle Stahlsorte von thyssenkrupp eingesetzt: Kornorientiertes Elektroband, durch das Transformatoren besonders effizient funktionieren. Das spart Ressourcen und schont die Umwelt. Für den Erfolg der Energiewende spielt kornorientiertes Elektroband deshalb eine Schlüsselrolle. Diese Stahlsorte ist eine von vielen nachhaltigen Produktlösungen von thyssenkrupp.
Der Arbeitsplatz passt sich an den Menschen an – nicht umgekehrt
Ob chronische Krankheit oder dauerhafte körperliche Einschränkung: Wenn Mitarbeiter ihrer ursprünglichen Tätigkeit nicht mehr nachgehen können, findet der Stahlhersteller Lösungen, um sie auf andere Weise wieder in das Arbeitsleben bei sich zu integrieren. Bei der Inklusion kommt es thyssenkrupp vor allem auf eine selbstbestimmte und gleichberechtige Teilhabe der Mitarbeiter mit Handicap am Arbeitsleben an. Konkret bedeutet dies: Der Arbeitsplatz wird so gestaltet, dass der betroffene Mitarbeiter seine Kompetenzen bestmöglich einsetzen kann. Dafür werden die individuellen Kenntnisse und Fähigkeiten des einzelnen Menschen entwickelt und die Arbeitsplätze individuell angepasst. Das reicht von höhenverstellbaren Tischen und behindertengerechten Zugängen über PC-Software für sehbehinderte Menschen bis zum kompletten Umbau von Maschinen in der Produktion. Seit Jahren übersteigt die Beschäftigung von schwerbehinderten und ihnen gleichgestellten Menschen die gesetzliche Pflichtquote von fünf Prozent deutlich. Aktuell arbeiten bei thyssenkrupp Steel rund 1.700 Schwerbehinderte, was einem Anteil von 9,2 Prozent entspricht.
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