„Wir nutzen die Digitalisierung, um einen Mehrwert für den Kunden zu schaffen, und setzten dabei auf Partnership“, sagt Philip Harting. Kein Wunder – lautet doch der HARTING Claim seit vielen Jahren: „People – Power – Partnership“. Auf dem traditionellen Presseempfang am ersten Messetag hob der Vorstandsvorsitzende zugleich die große Bedeutung der Digitalisierung hervor:
Digitalisierung wird vorangetrieben
HARTING digitalisiert dort, wo es möglich und sinnvoll ist. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Kernprozesse Entwickeln, Produzieren und Vertreiben – und denkt dabei vom Kunden her, der stärker in diese Prozesse integriert werden soll. So können auf der neuen HARTING Digital Business Platform Kunden über den Han®-Konfigurator zum Beispiel einen Han-Modular® vorkonfigurieren, eindesignen und bestellen. Die Produkte beruhen auf einem Systembaukasten, die wirtschaftlich bis hin zur Losgröße 1 produziert und noch am gleichen Tag ausgeliefert werden. „Dieser Prozess ist sehr effizient und setzt einen durchgehenden Datenfluss voraus“, sagte Philip Harting auf dem Presseempfang. Dabei komme auch dem neuen Logistikzentrum eine wichtige Rolle zu. Das im Bau befindliche European Distribution Center (EDC) ist mit rund 40 Mio. Euro die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte. Doch es gibt auch Hürden, die die Digitalisierung blockieren. Philip Harting verwies in diesem Zusammenhang auf länderspezifische Regelungen in Europa, neue Cyber Security-Gesetze in China sowie aufkeimenden Protektionismus und Nationalismus im weltweiten Handel und kündigte an: „Solche Störgrößen veranlassen uns, noch enger mit unseren Kunden zusammenzuarbeiten“.
Erfolgreiche sieben Monate im Geschäftsjahr 2017/18
Erfreut zeigte sich der Vorstandsvorsitzende über den bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2017/18: „Die ersten sieben Monate waren erfolgreich, sodass wir momentan für das volle Geschäftsjahr mit einem hohen einstelligen Wachstum rechnen. Möglicherweise können wir noch eine Schippe drauflegen. Die 700-Mio-Euro-Umsatzschwelle überschreiten wir auf jeden Fall deutlich.“ Damit hob er die Prognose aus der Jahrespressekonferenz Ende 2017 leicht an. Dort hatte er damals ein Umsatzplus von fünf bis sechs Prozent prognostiziert. Das Wachstum ist branchen-, markt- und produktübergreifend. Auch die Tochtergesellschaften HARTING Automotive und HARTING Systems verzeichnen eine positive Geschäftsentwicklung.
HARTING M12 Magnetics ausgezeichnet
Die Innovationen der Technologiegruppe werden honoriert. So haben die Leser des Fachmediums „Elektronik“ vor kurzem die „Produkte des Jahres 2018“ gewählt. HARTING belegte mit dem M12 Magnetics in der Kategorie Elektromechanik den zweiten Platz. Mit der Leserwahl zeichnet das Medium jährlich neue und zukunftsweisende Lösungen aus.
Enge Zusammenarbeit mit Partnern: Connect & Collaborate
Auf ihrem Messestand präsentiert die Technologiegruppe zahlreiche Lösungen, die zusammen mit Partnerfirmen entwickelt wurden. Die drei Unternehmen HARTING Automotive, innogy und Infotecs bringen ihre Kompetenzen in ein Ökosystem für Elektromobilität ein: HARTING Automotive demonstriert am Rinspeed Konzeptfahrzeug „Snap“ seine Schnelllade-Infrastruktur, innogy liefert die Ladesäule und Infotecs verschlüsselt die Ladesäulen-Kommunikation. Zwei Autos können parallel mit 22-kW-Wechselstrom sicher und komfortabel laden. Abgerechnet wird nur, was verbraucht wird, denn die Ladesäule funktioniert eichrechtskonform. Über das IT-Backend von innogy ist sie intelligent vernetzt.
Mit einer Software-Lösung des Cyber Security- und Threat Intelligence-Anbieters Infotecs wird der komplette Daten-Traffic der E-Ladeinfrastrukturen abgesichert. Das umfasst auch die gesamte Kommunikation zwischen Ladesäule und Backend-System sowie den Datenaustausch. Für die individuelle Verbrauchsabrechnung werden mit dem Edge Computing System MICA® von HARTING die Daten der Ladesäule ausgelesen.
„Im Bereich der Elektromobilität sehen wir für HARTING große Entwicklungs- und Wachstumschancen“, verdeutlicht Philip Harting. „Auf Basis unseres über Jahrzehnte gewachsenen Know-hows in der Übertragung von Daten, Signalen und Leistung sind wir heute als Tier-1-Supplier für den Volkswagen-Konzern und BMW Partner und Lieferant für zahlreiche Hybrid- und Elektromobilitätskonzepte der Gegenwart und nahen Zukunft.“
IGUS und HARTING: Partnerschaft zu Co-Engineering erweitert
Connect & Collaborate bedeutet für HARTING auch, gemeinsame Entwicklungen mit der Kombination unterschiedlicher Kernkompetenzen voranzutreiben. IGUS, führender Hersteller von Energieketten- und angepassten Verkabelungssystemen, und HARTING, Marktführer im Bereich der Industriesteckverbinder, haben genau diese Kompetenzbereiche hin zu einer neuen Lösung kombiniert.
Während beide Unternehmen in der Vergangenheit bei Standardlösungen kooperierten, wurde die Partnerschaft nun zu einem gemeinsamen Co-Engineering erweitert: Im Umfeld steigender Modularität, die von IGUS und HARTING in mehreren Bereichen stark vorangetrieben wird, entstand bei IGUS die Idee, ein Steckergehäuse zu entwickeln, das sich nahezu jeder Geometrie der Energiekette anpasst. Aufgrund des erheblichen Kundeninteresses kamen HARTING und IGUS schnell überein, diese Idee zu verfeinern und zur Marktreife zu entwickeln. Auf der HANNOVER MESSE zeigen beide Unternehmen diese neue Lösung erstmals gemeinsam.
MICA.network gewinnt weitere Partner
HARTING kooperiert seit 2016 im Rahmen der Nutzerorganisation MICA.network mit System-Integratoren und IT-Spezialisten, um Kunden den Zugang zu datenbasierten Effizienzsteigerungen ihrer Maschinenparks zu ermöglichen. In diesem Jahr stellt das Netzwerk mit inzwischen 27 Partnerunternehmen rund um das Edge Computing System MICA® Lösungen im Bereich der Zusammenführung von Maschinendaten und ERP-Anwendungen in den Vordergrund. Auf dem Partnerstand wird deutlich, wie vertrauensvolle Kooperation in der Praxis aussehen kann. Insbesondere die „letzte Meile“, also der Zugriff auf Prozessdaten aus dem Shopfloor, ist für Industrie 4.0 Konzepte oftmals die größte Hürde. „Hier können die Netzwerkpartner durch Kooperationen ihre Kompetenzen einbringen. Vor allem smarte Lösungen sind gefragt“, erläutert Stefan Olding, Geschäftsführer der deutschen HARTING Vertriebsgesellschaft.
PushPull: Click and Ready
Dass smarte Lösungen auch analog sein können, stellt HARTING auf der HANNOVER MESSE deutlich unter Beweis. Das Portfolio der Device Connectivity wurde um weitere Steckverbinder ergänzt, die sich ohne Werkzeug durch einfaches Aufstecken verriegeln lassen und auch ebenso leicht wieder zu entriegeln sind.
Mit Fokus auf den Marktbereich Automatisierung bietet die Technologiegruppe den PushPull V4 Industrial an. Er ist die schnelle und sichere Schnittstelle für alle Lebensadern Data, Signal und Power im Bereich Industrial Devices. Für besonders harte Anforderungen im Bereich Robotik, vor allem aber in Bahnanwendungen, setzt HARTING auf den M12 PushPull. Neben dem M12 Steckverbinder gibt es passend dazu schon Buchsen für Kabel, Gehäusedurchführungen und Leiterplattenanschlüsse. PushPull Lösungen sind einfach zu bedienen, rasch verbunden und gegen alle äußeren Einflüsse gewappnet – Click and Ready!
Technologiepartnerschaft um (SPE) Single Pair Ethernet erhöht Kundennutzen
HARTING zeigt auf der HANNOVER MESSE Produkte und Technologien für die Ethernet-Kommunikation von heute und morgen. Einer der sechs Trends der Entwicklung der Integrated Industry ist die Miniaturisierung. In allen Bereichen von Industrie und Automatisierung werden Komponenten und ganze Maschinen kleiner. Weil das Ende der Miniaturisierung noch nicht erreicht ist, treibt HARTING die Entwicklung von T1/SPE dynamisch voran. Allein über nur ein verdrilltes Adernpaar können Datenraten, Spannungsversorgung und gleichzeitige Platz- und Gewichtseinsparungen vollzogen werden, mit denen Nutzer Ethernet-Anwendungen in Zukunft völlig neu zu denken vermögen. Für HARTING ist SPE ein Technologiethema und Start für viele Neuproduktentwicklungen. Im Sinne von „Connect & Collaborate“ sucht HARTING als Lösungsanbieter in der SPE Übertragung dazu den Schulterschluss mit verlässlichen Technologiepartnern wie LEONI und der Hochschule Reutlingen. Single Twisted Pair Ethernet – ein weiteres HARTING Highlight auf der HANNOVER MESSE 2018.
Han® Produktfamilie wächst weiter: Han-Eco® B
Einen weiteren Meilenstein setzt HARTING beim Han-Eco®: Die Steckverbinder-Reihe mit den Gehäusen aus Hochleistungskunststoff ist jetzt vollständig mit dem Industriestandard Han® B kompatibel. In die entsprechenden Kunststoff-Gehäuse passen nun alle Kontakteinsätze und Module, die auch im Standard-Metallgehäuse Platz finden. Kunststoff- und Metall-Versionen sind jeweils steckkompatibel.
Neu ist die Möglichkeit, vorkonfektionierte Einsätze aus dem Inneren eines Schaltschranks – rückwärtig – in ein Anbaugehäuse an der Schaltschrankwand einzurasten. Bislang mussten die Kabel aus dem Schaltschrank durch den Montageausschnitt nach außen geführt werden. Dann wurde am Schaltschrank konfektioniert, um die Einsätze dann von außen in das Anbaugehäuse einzurasten. Dazu mussten Elektrofachkräfte vor Ort sein. Die Option der rückwärtigen Montage ermöglicht nunmehr die separate Konfektionierung von Anschlüssen und Schaltschrank.
Dem Kunden Aufwände zu reduzieren, Zeit zu sparen und Mehrwerte zu schaffen, ist expliziter Geschäftszweck der HARTING Customized Solutions (HCS). „Auf Basis des HARTING Steckverbinder-Produktportfolios bieten wir kundenspezifische Lösungen, veredeln gewissermaßen die Komponente und machen daraus eine einbaufähige Systemlösung“, verdeutlicht der neue HCS-Geschäftsführer Christian Schumacher, der auf der Messe den Kunden vorgestellt wurde, die Strategie.
Die HARTING Technologiegruppe ist ein weltweit führender Anbieter von industrieller Verbindungstechnik für die drei Lebensadern Data, Signal und Power mit 13 Produktionsstätten und Niederlassungen in 44 Ländern. Darüber hinaus stellt das Unternehmen auch Kassenzonen für den Einzelhandel, elektromagnetische Aktuatoren für den automotiven und industriellen Serieneinsatz, Ladetechnik und -kabel für Elektrofahrzeuge sowie Hard- und Software für Kunden und Anwendungen u. a. in der Automatisierungstechnik, Robotik und im Bereich Transportation her. Rund 4.600 Mitarbeitende erwirtschafteten 2016/17 einen Umsatz von 672 Mio. Euro.
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