Nach Schätzungen der Europäischen Kommission wird der Wert der Datenwirtschaft in der EU bis 2020 möglicherweise auf 739 Milliarden Euro ansteigen. Die Bedenken hinsichtlich der so genannten Data Residency, also der Sicherheit und des Schutzes personenbezogener Daten, spielt hierbei eine zentrale Rolle, weil sich Unternehmen immer mehr der Public Cloud zuwenden. Darüber hinaus müssen sich die Unternehmen auf regulatorische Vorgaben und Compliance-Anforderungen vorbereiten, dazu zählt unter anderem auch auf die im Mai 2018 in Kraft tretende Datenschutz-Grundverordnung.
Die IBM Cloud in Frankfurt wird der erste Rechenzentrumsstandort sein, an dem IBM ein neues Supportmodell mit erweiterten Funktionen zur Verfügung stellt. Mit dem Angebot erhalten Kunden in der EU mehr Kontrolle und Transparenz über ihre digitalen Daten. So wissen sie unter anderem genau, wo ihre Daten gespeichert sind, wer Zugang zu ihnen hat und wie sich dieser Zugang sicher managen lässt.
Zu den erweiterten Funktionen gehören unter anderem:
- Vollständige Datenkontrolle: Zugangskontrollen für Kundendaten werden auf technischer Ebene durchgesetzt und nur auf IBM Mitarbeiter mit Sitz in der EU beschränkt sein. Diese Mitarbeiter werden eine entscheidende Rolle bei Vorfall- und Change-Management-Prozessen von IBM spielen, indem sie alle sich auf Kundendaten potenziell auswirkende Änderungen überprüfen. Wenn bei spezifischen IBM Cloud-Umgebungen eine Stelle den Support oder Zugang eines nicht in der EU ansässigen Mitarbeiters erfordert, benötigt IBM eine Vorabgenehmigung des Kunden und der Kunde wird benachrichtigt, wenn der temporäre Zugang widerrufen wird. Protokolle, die den Zugang und die Aktivitäten nachverfolgen, werden den Kunden auf Anfrage zur Verfügung gestellt
- Zugang zu höherwertigen Dienstleistungen von IBM: Dieses neue Modell wird auf den Cloud-Architektur-Stack von IBM angewandt, einschließlich Infrastruktur und höherwertigen Dienstleistungen wie künstliche Intelligenz (KI), Daten, Analytics und DevOps. Kunden können somit die IBM Cloud als Plattform für innovative Tätigkeiten und zusätzliche Geschäftschancen nutzen und gleichzeitig sicherstellen, dass ihre Daten technisch jederzeit auf die EU beschränkt sind. Dadurch kann die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften besser gewährleistet werden.
- Verstärker Support vor Ort: Um IBM Kunden innerhalb der EU besser zu unterstützen, verstärkt IBM seine Kundensupport-Teams in Europa personell, um innerhalb dieser Region bei operativem Geschäft und Support rund um die Uhr zur Verfügung stehen zu können.
Zusätzlich wird IBM im neuen Jahr erweiterte Funktionen einführen, mit denen Kunden ihre gespeicherten Daten (Data-at-Rest) und während der Übertragung (Data-in-Transit) mit ihren eigenen Master Keys verschlüsseln können.
IBM setzt sich für eine hohe Datenverantwortung und den Schutz von Kundendaten ein. Hierfür werden in allen Ländern und Bereichen, in denen IBM tätig ist, die geltenden Datenschutzgesetze eingehalten. Das Unternehmen war von Anfang an federführend an der Entwicklung des EU Datenschutz-Verhaltenskodex für Cloud-Dienstanbieter (Data Protection Code of Conduct for Cloud Service Providers) beteiligt. Zudem garantiert IBM die sichere Zertifizierung unter dem EU-US-Datenschutzschildes und den APEC Cross-Border Privacy Rules (CBPR). Darüber hinaus wird IBM alle Vorschriften der kommenden EU Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO/GDPR) einhalten.
IBM investiert weiter verstärkt in seine Präsenz in Europa, wo sich derzeit 16 der weltweit rund 60 IBM Cloud-Rechenzentren befinden. Mit Rechenzentren in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Nordirland, Italien, den Niederlanden, Norwegen, der Schweiz und Spanien können Unternehmen ihre Daten jederzeit und überall verwalten. IBM bietet ebenso die Software-Plattform IBM Cloud Private an und ein Portfolio von Hybridfunktionen, die eine Brücken zwischen Public-Cloud-Umgebungen und bisherigen IT-Landschaften schlagen.
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