Wie kann man mit der Vergangenheit umgehen, um sie zu bewältigen? Welche Ausdrucksformen können das Unsagbare transportieren? Und welche Rolle spielen persönliche Erlebnisse bei der Gestaltung unserer Zukunft? Die Veranstaltung gibt einen Einblick in die Geschichte zweier Menschen, deren Biografien mit dem ehemaligen KZ Ahlem verbunden sind und die sich um die Vermittlung der historischen Ereignisse verdient gemacht haben. Ihre Beschäftigung mit der Thematik hat Freundschaften entstehen lassen, die durch die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus entstanden sind und damit beispielhaft für eine hoffnungs- und friedvolle Zukunft – der Vergangenheit zum Trotz.
Jennifer Orth-Veillon ist die Enkeltochter eines amerikanischen Soldaten, der 1945 das KZ Ahlem befreite und eine enge Freundschaft zu einem der Überlebenden aufbaute: Jan Dirk van Exter wurde später ein bekannter Comiczeichner und Cartoonist. Aus Dankbarkeit schenkte er seinem Befreier William J. Hagood einen Comic seiner Überlebensgeschichte. Jennifer ist inzwischen selbst Teil dieser Geschichte geworden. Sie begibt sich auf Spurensuche und arbeitet an der Geschichte der beiden Männer.
Churchill Roberts ist Professor am Fachbereich für Telekommunikation des College für Journalismus und Kommunikation der Universität von Florida. Er hat sich dokumentarisch mit der NS-Vergangenheit beschäftigt, unter anderem mit dem Film „Angel of Ahlem“ (2007), in dem er die Geschichte des US-Soldaten und Befreiers des KZ Ahlem Vernon Tott nachzeichnet, und mit dem Film „The last Flight of Peter Ginz“ (2012), der die tragische Geschichte des jungen Künstlers und Poeten Peter Ginz beschreibt, der mit 16 Jahren in Auschwitz ermordet wurde.
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