Arbeitsschutz auf allen Ebenen

Stolberg (BGHM). Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz haben bei der Berzelius Stolberg GmbH höchste Priorität: Arbeitsschutz ist dort ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur. Ob Unternehmensleitung, Beschäftigte oder Führungskräfte – alle Beteiligten ziehen an einem Strang, wenn es um sicheres und gesundes Arbeiten geht. Das Unternehmen hat Arbeitsschutzmaßnahmen auf vielen Ebenen über das gesetzlich geforderte Maß hinaus etabliert. Für diese gelebte Präventionskultur hat die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) den Bleihersteller nun mit dem „Schlauen Fuchs“ ausgezeichnet – der BGHM-Trophäe für herausragendes Engagement im Arbeitsschutz.

Arbeitsschutz von A bis Z
155.000 Tonnen Primärblei, 130.000 Tonnen Schwefelsäure und rund 700 Tonnen Silber erzeugt die Berzelius Stolberg GmbH pro Jahr – die Sicherheit und Gesundheit ihrer knapp 300 Beschäftigten nimmt sie dabei sehr ernst: „60 Millionen Euro haben wir in den vergangenen Jahren in den Arbeitsschutz und die Prozesstechnik investiert“, erzählt Gerd Offermanns, Leiter Arbeitsschutz bei der Berzelius Stolberg GmbH. „Besonders nach einem schweren Unfall, der uns alle getroffen hat, haben wir den Arbeitsschutz nochmals intensiviert“. So wurden beispielsweise die Produktionsanlagen komplett eingehaust, die modernen Filteranlagensysteme erweitert oder eine neue Schwefelsäureanlage entwickelt. Für die Beschäftigten stehen in allen relevanten Bereichen spezielle Kurzpausenräume zur Verfügung. Ein aufwendiges Schleusensystem zu Pausenräumen, Messwarten und zur Kantine verhindert die Verbreitung von Bleistaub. Die Außenbereiche sind mit Beregnungsanlagen ausgestattet und eine Waschstraße für Lkw wurde eingerichtet.

„Außerdem werden für jeden Beschäftigten zehn Wechselgarnituren bereitgestellt und der Atemschutz wird kontinuierlich verbessert“, ergänzt Offermanns. Da Blei gesundheitsschädlich für den Menschen ist, sei es besonders wichtig, auf Schutz- und Hygienemaßnahmen zu achten: „In den Waschbereichen werden daher auch Einwegzahnbürsten und Nagelbürsten zur Verfügung gestellt, um nur ein Beispiel der vielen Maßnahmen zu nennen.“ Neben technischen, organisatorischen und persönlichen Schutzmaßnahmen legt das Unternehmen auch Wert auf die verhaltensbasierte Prävention. Neben regelmäßigen Unterweisungen und Sicherheitskurzgesprächen gibt es den imaginären Mitarbeiter „Bert Zelius“, der in Form einer Puppe und als Kollege in einem bebilderten Comic den Beschäftigten präsent ist und an das richtige Verhalten auf einfache und anschauliche Weise erinnert. Die Einführung personenbezogener Coachings, wie die „Mitarbeiter Beratung Blei“ und die „Lerninitiative Blutblei“, sind ebenfalls wichtige Mittel zur Senkung der individuellen Bleibelastung und dienen somit der kontinuierlichen Verbesserung.

Dass sich der Einsatz lohnt, zeigt auch die Statistik: Bei dem seit vielen Jahren durchgeführten Bio-Monitoring des Blutbleispiegels der Beschäftigten ist ein bemerkenswerter Rückgang des durchschnittlichen Blutbleiwertes zu verzeichnen. Die Blutbleiwerte liegen mittlerweile weit unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte. „Bei Berzelius ist Prävention für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein selbstverständlicher Bestandteil im Arbeitsalltag“, bestätigt der BGHM-Präventionsexperte Holger Hanke vom Präventionsdienst Köln. „Die enge Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Arbeitsmedizin und Betriebsrat haben dazu beigetragen, dass Prävention in alle betrieblichen Prozesse integriert wurde. Ich freue mich, Berzelius für dieses außerordentliche Engagement die Trophäe ‚Schlauer Fuchs‘ überreichen zu dürfen.“

Über Berufsgenossenschaft Holz und Metall

Im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgaben – Prävention, Rehabilitation und Entschädigung – ist die BGHM zentralen Werten verpflichtet: der Sicherheit und Gesundheit ihrer Versicherten sowie der Existenzsicherung ihrer Mitgliedsunternehmen durch Haftungsablösung bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. In diesem Sinne übernimmt die BGHM den Versicherungsschutz von über 4,7 Mio. Beschäftigten in den mehr als 215.000 Betrieben der Branchen Holz und Metall.

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