Wie gelingt der Technologietransfer – futureTEX gibt in Berlin wertvolle Impulse

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hatte am 19. und 20. September alle zehn Zwanzig20-Konsortien mit Ihren Partnern zum Erfahrungsaustausch nach Berlin eingeladen. Die Forschungsverbünde stehen für überregionale, interdisziplinäre Kooperationen, Offenheit und Transparenz, radikale Grenzüberschreitung und für wirtschaftlich tragfähige Lösungen gesellschaftlich relevanter Zukunftsprobleme. Seit der Genehmigung 2013 wurden auch in futureTEX die Struktur mit 300 involvierten Partnern aufgebaut, die Roadmap geschrieben, schon drei Basisvorhaben abgeschlossen, 28 Umsetzungsvorhaben angeschoben und in der Zusammenarbeit von Forschung und Industrie viele Erfahrungen gesammelt.

Das BMBF gab mit dem Symposium den Rahmen, diese Erfahrungen übergreifend auszutauschen, die anderen Projektmacher kennenzulernen, voneinander zu lernen und die Best Practice-Beispiele zum Ausprobieren ins eigene Projekt mitzunehmen.

Ingeborg Neumann, die Präsidentin des Gesamtverbands Textil + Mode, stellte das Projekt futureTEX über drei Schlaglichter – Warum, Wer und Was – in einem Fünf-Minuten-Slot prägnant den ca. 200 Unternehmern und Forschern vor. Workshops zu strategischen und alltäglichen Herausforderungen in der Zusammenarbeit, wie z. B. Nachhaltigkeit, Wissensmanagement und Interdisziplinarität, ermöglichten dann den intensiven Austausch untereinander.

35 interessierte Forscher, Vertreter aus Industrieunternehmen und Multiplikatoren nahmen am gemeinsamen von den Projekten „futureTEX“ und „fast“ organisierten Workshop „Forschen ist Silber – Anwenden ist Gold“ teil. Unter der Leitung von Dirk Zschenderlein (Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V.), Dr. Patrick Grosa (TU Dresden) und Dr. Ina Meinelt (P3N MARKETING) wurden drei Kernpunkte des Transfers von Ergebnissen in Produkte, Technologien und Services bearbeitet. Die Teilnehmer diskutierten aus den unterschiedlichen Perspektiven des Forschers, Anwenders und Multiplikators die Fragen: Was können wir voneinander lernen und welche Hürden sind dabei zu überwinden, damit der Transfer gelingt? Abschließend wurde erörtert, welche Resultate eigentlich erwartet werden, die dann zeigen, dass Transfer gelungen ist. Das Feedback der Teilnehmer war überaus positiv – 74 Prozent sahen ihre Erwartungen an den Workshop erfüllt. Andrè Bergmann von Fraunhofer-Institut IPK fasste zusammen: „Die Moderation und Zielorientierung waren super. Der Austausch ist so wichtig, um einander zu verstehen.“

Über das Forschungsprojekt futureTEX

Das Projekt futureTEX ist ein Gewinner im Programm „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Bis 2021 arbeiten wissenschaftliche Einrichtungen, Unternehmen und Verbände an der Entwicklung wesentlicher Bausteine eines Zukunftsmodells für Traditionsbranchen. Das Projektkonsortium futureTEX verfolgt das Ziel, die führende Position bei der Umsetzung der vierten industriellen Revolution im Textilmaschinenbau und in der Textilindustrie zu erringen und damit beispielhaft bis 2030 das modernste textilindustrielle Wertschöpfungsnetzwerk Europas aufzubauen. Mit der Entwicklung eines Zukunftsmodells werden die Forschungsschwerpunkte Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft, kundenintegrierte flexible Wertschöpfungsketten, textile Zukunftsprodukte, Wissens- und Innovationsmanagement sowie Arbeitsorganisation und Nachwuchssicherung gemeinschaftlich mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft bearbeitet. Vier Basisvorhaben – Smart Factory, Mass Customization, Open Innovation und Arbeitswelt 4.0 – bilden die Grundlage der weiteren Arbeit. Das Projekt futureTEX ist Preisträger im Wettbewerb „Ausgezeichneter Ort“ im Land der Ideen 2016.
 

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