Um Materialeigenschaften von Kunstgegenständen zu untersuchen, nutzen die Fachleute häufig die Raman-Spektroskopie, die die Streuung von Licht an Molekülen und Festkörpern bestimmt. So lassen sich zweidimensionale Karten von Oberflächen erzeugen. Bei dieser bildgebenden Raman-Spektrografie wird die Probe zeitaufwendig Punkt für Punkt abgetastet. Selbst bei wenigen Hundert Bildpunkten liegen die Messzeiten im Minuten- oder gar im Stundenbereich. Eine drastische Verkürzung der Messdauer lässt sich mit Spektrografen erzielen, die üblicherweise in der Astronomie genutzt werden. Diese Spektrografen nehmen in nur einem einzigen Belichtungsvorgang Spektren eines zweidimensionalen Bildfeldes auf. Überträgt man diese Technologie in die bildgebende Raman-Spektroskopie, können chemische Karten wesentlich schneller erstellt werden. Diese Technik ist besonders interessant für die medizinische Diagnostik und könnte dort eingesetzt werden, um schnell krebsverdächtige Hautzellen zu identifizieren.
Zeit: 26.–29.6.2017
Ort: München, Messegelände, Halle B2, Stand 350
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