Weit über 100 Besucher aus insgesamt 27 Ländern – das spricht für sich: „Der Abstecher von der Messe in Düsseldorf zu uns nach Troisdorf ist sehr wertvoll für unsere Kunden", so Ralf Pampus. „Anlagen in Betrieb zu sehen, live zu verfolgen, wie Produkte gefahren werden und mit welchem Ergebnis und dabei mit Reifenhäuser Experten in den Fachdialog zu treten – das ist ganz klar ein Gewinn."
EVO Blasfolienanlage produziert Bio-Folien
Ein Highlight während des Open House war die Anlagengeneration EVO. Wer EVO bisher nicht kennenlernen konnte – zum Beispiel auf der K2016 – kam jetzt zum Zuge: die EVO 5-Schicht Anlage produzierte unterschiedliche Bio- Folien von verschiedenen Rohstoffherstellern. Um den EVO Ultra Stretch zu demonstrieren, nutzte Reifenhäuser den Biokunststoff des Kooperationspartners United Biopolymers: GuiltFreePlastics®. Dies ist ein stärkebasierter Biokunststoff der nächsten Generation, welcher bis zu 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen kann und dabei sowohl 100 Prozent recycelbar als auch 100 Prozent biologisch abbaubar ist. Mit EVO Ultra Stretch lässt sich dieses Material inline bis zu einem Verhältnis von 6:1 verstrecken. Das Ergebnis: Bessere mechanische Eigenschaften, höchste Transparenz und Erschließung komplett neuer Anwendungen für Biokunststoffe im Verpackungsbereich. Hierbei punktet die Reifenhäuser EVO Technologie für modulare Blasfolienanlagen für 3 bis 12+ Schichten insbesondere durch deutlich reduzierte Komplexität und höchste Folienqualitäten und ist somit Setting The New Standards in der Blasfolienproduktion.
Technologie-Know How für die Verarbeitung von Biomaterialien
Alternative Kunststoffe für die Kunststoffproduktion sind das Thema der Verpackungsbranche – und waren deshalb Schwerpunkt beim Open House: „Biomaterialien sind in der Verpackungsindustrie längst kein Trend mehr, sondern etablieren sich für viele Anwendungsbereiche ", erläutert Eugen Friedel, Senior Sales Manager Reifenhäuser Blown Film. Der Rohstoff HDPE wird dabei durch Biomaterialien ersetzt. Erfolgreich. Mittlerweile werden nicht mehr nur Hemdchenbeutel ökologisch produziert, sondern zunehmend auch Obst- und Gemüsebeutel, Müllbeutel für Bioabfälle und Mulchfolie für die Agrarindustrie. Reifenhäuser überzeugte mit seinen Lösungen für die Folienproduktion: „Das A und O für die Folienqualität ist die Verarbeitbarkeit der Materialien auf dem Extruder", so Eugen Friedel. „Aufgrund der wesentlich niedrigeren Schmelzetemperatur bei Biomaterialien sind kaltlaufende Extruder erforderlich. Der Reifenhäuser Extruder hat eine solche Bandbreite und erzeugt selbst bei niedrigen Temperaturen homogene Schmelze für eine einwandfreie Verarbeitung der Biomaterialien."
Reifenhäuser zeigte im Technikum neben den Folien von United Biopolymers auch Produkte des italienischen Herstellers Novamont. Die Biomaterialien beider Firmen eignen sich hervorragend für die Technologien Ultra Flat Plus und Ultra Stretch, wobei die Folie verstreckt und dadurch extrem dünn wird. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Folie ist extrem dünn – bei verbesserter Festigkeit und damit höherer Belastbarkeit. Und es gibt einen zusätzlichen Pluspunkt: Da schlichtweg weniger Material verbraucht wird, sinken die Rohstoffkosten für den Folienproduzenten.
Ralf Pampus resümiert: "Unsere Technologien haben überzeugt. Wir konnten den Kunden erneut deutlich machen, dass unsere Anlagen alle Anforderungen erfüllen, um optimale Blasfolienqualität zu produzieren. Wir hatten wichtige, qualitativ hochwertige Gespräche. Mit dem Feedback gehen wir in die nächste Runde der Entwicklung, um die Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen."
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