Gleich das erste Projektthema hat große internationale Bedeutung: Im Workshop „Systems Engineering sicherheitskritischer Systeme“ wird in Fortsetzung des Workshops 2016 und der Arbeitsgruppe Sys(S)ML die Erarbeitung eines kohärenten Modells für die Entwicklung sicherheitskritischer Systeme angegangen. In Abstimmung mit den Aktivitäten der Object Management Group ist auch eine Integration in die Modellierungssprache OMG SysML (Systems Modeling Language) geplant. Das zweite Projekt trägt den Titel „Product Line Engineering – Mehrwertanalyse“: Hier geht es um Basisarbeit zu diesem Thema und die Frage nach möglichen industriellen Anwendungsbereichen, dem Verhältnis zum Model Based Systems Engineering (MBSE), der Anwendbarkeit auf jegliche Unternehmensgröße und dem nötigen Reifegrad von Unternehmen.
MBSE – ein zentrales Thema beim GfSE
Der dritte Themenblock, der gewählt werden kann, ist „PLE und PLM für ein disziplinübergreifendes Varianten- und Konfigurationsmanagement im MBSE“. Im Workshop sollen die Methoden der Modellierung von Variabilität untersucht und miteinander verglichen werden. Gegenstand der Untersuchung sollen sowohl in der Praxis eingesetzte Systeme (PLE, ALM, PLM, …) als auch theoretische Grundlagen sein. Varianten- und Konfigurationsmanagement werden eine zentrale Rolle in der Entwicklung der Version 2 von SysML spielen. Neben diesen öffentlichen Workshops wird während der Veranstaltung auch zusammen mit dem TÜV Rheinland am SE Zertifizierungsprogramm der GfSE und dem GfSE Systems Engineering Handbuch gearbeitet. Diese Themen werden aktuell in den Arbeitsgruppen der GfSE behandelt und sollen auch den Grundstein für den europäischen SE Workshop im September 2017 in Mannheim bilden.
„Wir freuen uns auf diese Veranstaltung, deren Bedeutung für die GfSE nicht zu unterschätzen ist. Mit den zentralen Themen MBSE und SysML befassen wir uns intensiv mit der weiteren Ausarbeitung unserer methodischen Grundlagen“, sagt Sven-Olaf Schulze, Vorsitzender der GfSE. „Wir bekommen durch diesen Workshop Impulse für die inhaltliche Ausrichtung unserer Vereinstätigkeit und regelmäßig einen Mehrwert für die Teilnehmer, die die hier gewonnenen Erkenntnisse in ihren eigenen Projekten einsetzen können.“
Die Anmeldung unter www.workshop.gfse.de ist bis zum 7. März 2017 möglich.
Weiterer Ausblick: Der Termin für den nächsten Workshop („EMEA Workshop“) mit Arbeitsgruppen und Teilnehmern aus Europa, dem mittleren Osten und Afrika steht bereits fest: 19. bis 20. September 2017 in Mannheim.
Die Gesellschaft für Systems Engineering e.V. wurde 1997 gegründet. Die GfSE ist die deutsche Sektion des International Council on Systems Engineering (INCOSE) und vertritt als German Chapter of INCOSE die Organisation im deutschsprachigen Raum. Die GfSE fördert als gemeinnützige Organisation Wissenschaft und Bildung im Bereich des Systems Engineering in Industrie, Forschung und Lehre. Sie partizipiert an den Aktivitäten von INCOSE auf europäischer und internationaler Ebene und offeriert darüber hinaus ein deutschsprachiges Dienstleistungsangebot zum Thema Systems Engineering.
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INCOSE konstituierte sich in den neunziger Jahren als internationale, gemeinnützige Organisation. INCOSE gilt heute als die international maßgebende Körperschaft zur Definition, Verständnisbildung, Förderung und Anwendung des Systems Engineering.
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