In seiner Neujahrsansprache reagierte Oliver Günther auf die politischen Herausforderungen in der Welt und rief dazu auf, „gerade in Krisenzeiten die Kooperationen mit den ausländischen Partnern zu stärken“, da sich der Austausch von Forschenden und Studierenden in schwierigen politischen Zeiten oft als wichtige Brücke erwiesen habe. Für den Präsidenten der Universität Potsdam ist die komplexe Weltlage derzeit vor allem Ansporn, um die Werte der Aufklärung, Freiheit und Toleranz hochzuhalten.
Nach einer Rückschau auf das ereignisreiche Jubiläumsjahr der Universität Potsdam blickte Oliver Günther auf die anstehenden Herausforderungen: So wird sich die Universität in diesem Jahr an der Exzellenzstrategie des Bundes, der Förderinitiative Innovative Hochschule und der Personaloffensive für den wissenschaftlichen Nachwuchs beteiligen. Als eine der ersten systemakkreditierten Hochschulen will sie das Verfahren der Re-Akkreditierung durchlaufen und erneut den Stand ihrer Internationalisierung begutachten lassen. Nicht zuletzt gilt es 2017, den jüngst gegründeten Gesundheitscampus mit Leben zu erfüllen und die „Digital Engineering Fakultät“ gemeinsam mit dem Hasso-Plattner-Institut auf den Weg zu bringen.
Traditionell bot der Neujahrsempfang den festlichen Rahmen für Ehrungen und Auszeichnungen.
Der mit 500 Euro dotierte Technologietransferpreis von Potsdam Transfer und der UP Transfer GmbH ging in diesem Jahr an apl. Prof. Dr. Harshadrai Rawel vom Institut für Ernährungswissenschaft der Universität Potsdam für seine kontinuierliche Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Unternehmen. Der Lebensmitteltechnologe arbeitet in der Forschungsrichtung „Interactomics“. Dabei wird die Wechselwirkung zwischen sekundären Pflanzeninhaltsstoffen und Proteinen hinsichtlich des Einflusses auf ernährungsphysiologische und technofunktionelle Eigenschaften von Proteinen erforscht. Die gefundenen Zusammenhänge zwischen der Aufnahme pflanzlicher Lebensmittel und deren Auswirkungen auf bestimmte Krankheiten können präventiv eingesetzt werden.
Potsdam Transfer vergibt zudem alljährlich den ebenfalls mit 500 Euro dotierten Guido-Reger-Gründerpreis. Ihn erhielt das Start-up „PerfAccT“ für eine Innovation im Bereich der Digitalisierung: Im Entwicklungsprozess für Computermodelle wird häufig die abstrakte Programmiersprache MATLAB© verwendet. Ihr sind jedoch Grenzen gesetzt. Auf dem Weg zu komplexeren Modellen entsteht durch den Wechsel auf einen leistungsfähigeren Code ein hoher Personal- und Zeitaufwand. „PerfAccT“ bietet dafür die Lösung. Das Gründerteam Tobias Jaeuthe, Johannes Spazier und Alexandros Kabbathas entwickelt einen Compiler, der automatisiert und in Echtzeit die Übersetzung des MATLAB©-Codes ausführt.
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